Individuelle Anreise nach Tirana und Sammeltransfer in den Nordosten Albaniens unweit der Grenze zum Kosovo. Bitte beachten Sie die angegebenen Sammeltransferzeiten und Zusteige-Optionen, die Sie bei den wichtigen Informationen zur An- und Abreise finden können. An unserem Treffpunkt werden wir von unserer Reiseleitung begrüßt und fahren gemeinsam nach Kukes, wo wir unsere Zimmer beziehen und uns bei einem gemeinsamen Abendessen auf die kommenden Tage einstimmen.
Nach dem Frühstück fahren wir über eine kurvige Straße in das Hochland von Gora. Die Goraner sind eine Volksgruppe mit nomadischem Ursprung, die heute unter anderem im Dreiländereck zwischen Albanien, dem Kosovo und Nordmazedonien leben. Angekommen im Bergdorf Shishtavec schnüren wir unsere Wanderschuhe und beginnen unseren ersten Trekkingtag. Stetig aufsteigend erklimmen wir den felsigen Gipfel des Kallabak (2.174 m). Er ist erste Gipfel des Sharr-Massivs, welches die drei Länder auf natürliche Weise trennt. Von dort setzen wir unseren Weg über den Bergkamm fort. Wir wandern über eine weitläufige Wiesenlandschaft und genießen die Panoramablicke, die sich uns immer wieder eröffnen. In der Ferne können wir bei gutem Wetter bereits einen Blick auf eines unserer nächsten Ziele, den Gipfel des Korab, erhaschen. Schließlich beginnen wir den Abstieg und erreichen am Nachmittag das abgelegene Bergdorf Caje. Nachdem wir unsere Gastfamilie, die uns für eine Nacht aufnehmen wird, begrüßt haben, machen wir noch einen Abstecher in die Dorfkneipe. Diese ist ein beliebter Treffpunkt des ganzen Dorfes. Wenn es sich ergibt, unterhalten wir uns mit einigen Dorfbewohnern. Zum Abendessen kehren wir in das Haus unserer Gastfamilie zurück.
Am Morgen brechen wir zu unserer zweiten Trekkingetappe auf. Wir wandern erneut über märchenhaft grüne Almwiesen, die je nach Jahreszeit von blühenden Blumenteppichen überzogen sind. In einem stetigen Auf und Ab überqueren wir den nächsten Bergkamm und tauchen weiter in den Korab-Koritnik Naturpark ein. Mit etwas Glück treffen wir unterwegs auf eine der, in den Hochländern grasenden, (Wild-)Pferdeherden. Über eine Senke steigen wir nach Radomire ab. Dort stoßen wir auf einige alte Zwei-Mann-Bunker. Aus welcher Zeit diese wohl stammen? In Radomire angekommen, warten unsere Gastgeber bereits auf uns. Wir machen es uns in unserer Unterkunft bequem und stärken uns bei einem deftigen Abendessen.
Nach einem frühen Frühstück schnüren wir unsere Wanderschuhe und beginnen unseren Aufstieg zum Gipfel des Korab (2.764 m), dem höchsten Gipfel Albaniens und Nordmazedoniens. Der Aufstieg ist lang und anstrengend, aber vielseitig. Neben den Almwiesen überqueren wir einige felsige Passagen und passieren auf unserem Weg immer wieder einfache Schäferhütten. Wir erreichen den Bergsattel des Korab, umrunden den Gipfel und besteigen ihn dann von der Rückseite. Oben angekommen, werden wir mit einer atemberaubenden Sicht über die albanische und nordmazedonische Berglandschaft belohnt. Bei unserem wohl verdienten Picknick lassen wir die Atmosphäre des Berges auf uns wirken. Auf einer etwas anderen Route steigen wir wieder nach Radomire ab. Die Besteigung kann optional ausgelassen werden, der Tag steht dann zur freien Verfügung. Am Abend treffen wir uns zu einem gemeinsamen Abendessen und tauschen uns über das bisher Erlebte aus.
Heute verlassen wir Radomire und kehren auf das albanische Hochland zurück. Wir folgen einem alten Patroullienweg in Richtung der nordmazedonischen Grenze. Warum es hier wohl einen von Menschenhand aufgeschütteten Sandstreifen gibt? Unsere Reiseleitung kann es uns sicherlich erklären. Am höchsten Punkt unserer heutigen Wanderung angekommen, blicken wir in ein weites Tal und entdecken tausende Schafe, die die Landschaft in Herden durchstreifen. Wir passieren einen Gletschersee und machen dort eine kleine Pause. Heute Abend heißen uns die Schäfer der Grama-Alm willkommen. Sie leben in ihren einfachen Holzhütten auf ihrer Alm in 1.770 m Höhe. Hier gibt es weder Telefonsignal, fließendes Wasser noch Elektrizität. Dafür erhalten wir einen außergewöhnlichen und authentischen Einblick in das Alltagsleben der Schäfer und genießen ihre herzliche Gastfreundschaft. Den Abend lassen wir am Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel der albanischen Berge gemütlich ausklingen.
Auf der Alm übernachten wir entweder bei der Familie Spata oder Kaloshi. Die ausgeschriebenen Gehzeiten beziehen sich auf die Übernachtung bei der Familie Kaloshi. Sollten wir bei der Familie Spata unterkommen, dann verkürzt sich die Gehdistanz am heutigen Tag auf ca. 12 km.
Am Morgen verabschieden wir uns von den Schäfern und setzen unseren Weg fort. In Gedanken noch bei dem Erlebten steigen wir auf einem Maultierpfad auf den Grama-Pass (2.300 m) auf. Von dort betrachten wir noch einmal das atemberaubende Bergpanorama. Der Gipfel des Korab erinnert uns daran, wie weit wir schon gekommen sind. Entlang eines alten Patrouillenpfades steigen wir langsam über Serpentinen in Richtung Tal ab. Wir erreichen die Bergalmen von Rabdisht und entdecken in der Ferne die ersten roten Ziegeldächer des Dorfes. Langsam verabschieden wir uns innerlich von der abgeschiedenen Bergwelt, in der wir die letzten Tage unterwegs waren. In Rabdisht werden wir von unseren Gastgebern herzlich empfangen und genießen ein weiteres hausgemachtes albanisches Abendessen.
Wenn wir am Morgen bei der Familie Spata starten, dann verlängert sich unsere Gehdistanz auf ca. 18 km.
Nach einem gemütlichen Frühstück brechen wir zu einer letzten Wanderung auf. Wir wandern über Hügel und Weiden durch die kleinen Dörfer, die wir gestern von oben bereits sehen konnten. Die lokale Bevölkerung in der Region lebt bis heute hauptsächlich von ihrer eigenen Ernte. In den Dörfern Cerjan und Bellove betrachten wir die traditionelle Bauweise der Region und kommen vielleicht mit einigen der Einwohner ins Gespräch. Nach einem Kaffee verlassen wir die Region und fahren zurück in die lebendige Hauptstadt. Tirana steht in einem starken Kontrast zu der Abgeschiedenheit der Bergwelt und den ländlichen Dörfern. Am Abend unternehmen wir einen kleinen Spaziergang in der Stadt und erhalten einen Einblick in den Ursprung und die Einflüsse, die die Stadt geprägt haben. Bei einem letzten gemeinsamen Abendessen lassen wir die vergangenen Tage Revue passieren.
Je nach Abreisezeit bleibt vielleicht noch Zeit auf eigene Faust die Straßen und Sehenswürdigkeiten Tiranas zu erkunden. Individuelle Abreise.
Profil: Der Fokus dieser Reise liegt auf dem Trekking in den Weiten der abgelegenen albanischen Bergwelt in der Nähe zu Kosovo und Nordmazedonien. Den Großteil der Zeit folgen wir dem Fernwanderweg "High Scardus Trail", welcher sich noch in der (Weiter-) Entwicklungsphase befindet. Eindrucksvolle Aussichten auf den bislang noch verhältnismäßig unbekannten Korab-Gebirgszug sind dabei garantiert. Dabei haben wir die Möglichkeit, einen Einblick in das ursprüngliche und einfache Leben der Menschen in den Bergen zu erhalten. Die Herbergen auf unserem Weg warten nicht mit Komfort, sondern mit authentischen Begegnungen auf Augenhöhe auf uns. Anforderung: Voraussetzung für diese Reise sind Kondition, Ausdauer und Trittsicherheit für Wanderungen mit bis zu 9 Std. Gehzeit in teils weglosem Gelände, auf gerölligen Bergpfaden und schmalen Wald- und Wiesenwegen. Es sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich, einzelne Etappen erfordern Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Die Besteigung des Korab (2.764 m) an Tag 4 kann ausgelassen werden. Durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe können sich die Gehzeiten verlängern, die Wanderungen werden regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen. Unterbringung: Wir übernachten in den Städten in einfachen, landestypischen Hotels. Alle Zimmer sind gemütlich eingerichtet und verfügen über ein Badezimmer. Während des Trekkings sind wir in einfachen Gästehäusern und einmal in einem Homestay bei einer Gastfamilie untergebracht. Diese verfügen über Mehrbettzimmer mit 2-6 Betten und Gemeinschaftsbäder. Eine Nacht verbringen wir auf einer traditionellen Schäferalm, dort sind wir in kleinen Holzhütten (4-6 Betten) untergebracht. Auf der Alm gibt es weder fließendes Wasser noch Strom. In den Bergregionen können schlechtes Wetter oder Überlastungen des Stromnetzes teilweise zu stunden- oder tagelangen Stromausfällen führen, sodass in den Unterkünften unter Umständen kein warmes Wasser zur Verfügung steht. Während kühlere Temperaturen und Regen im Sommer ungewöhnlich sind, können diese sporadisch auftreten. Bitte beachten Sie dahingehend, dass die Unterkünfte weder über Trockenräume noch Heizungen verfügen. Verpflegung: Bei dieser Reise ist Vollpension inkludiert. Während der Trekkingtouren werden wir abends von unseren Gastgebern mit lokalen Spezialitäten bekocht, in den Städten essen wir entweder in den Hotels oder in einem Restaurant. Mittags machen wir ein Picknick. Das Essen in dieser Region ist deftig und reichhaltig, das Frühstück ist meist herzhaft und besteht aus Brot mit Käse und Gemüse. Müsli und ein süßes Frühstück nach westlichem Vorbild sind eher unüblich, auch Obst ist selten erhältlich. Das Mittagspicknick kann meist selbst aus den Zutaten des Frühstücks vorbereitet werden und enthält damit in der Regel Brot, Gemüse und etwas Käse sowie manchmal Süßigkeiten. Das Abendessen ist die Hauptmahlzeit des Tages und besteht aus mehreren Gängen. Meist wird ein Salat mit saisonalen Zutaten, eine Suppe oder ein Eintopf mit Bohnen, Kartoffeln oder Reise und etwas Obst oder Backwaren als Dessert serviert. Es ist üblich, dass das Essen auf großen Platten serviert wird, von denen sich jeder bedienen kann. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten bitten wir Sie, sich selbst um entsprechendes Essen zu kümmern. Vegetarisches Essen ist möglich, veganes Essen ist leider nicht umsetzbar. Wir bitten um Verständnis! Nachhaltigkeit: Wir trekken auf dieser Reise entlang des Fernwanderwegs High Scardus Trail. Dieser entstand in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), um die abgeschiedenen ländlichen Gebiete des Westbalkans (Albanien, Kosovo und Nordmazedonien) zu fördern. In enger Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren wurden Wege gefunden und markiert, Infrastruktur geschaffen und Gemeinden miteinander vernetzt. 2022 gewann der High Scardus Trail zudem den "International Tourism Award" und wurde damit zum besten Tourismusprojekt des Jahres in Europa gewählt. Mit unserem Trekking entlang des Trails nutzen und stärken wir die bereits ausgebaute Infrastruktur und leisten unseren Beitrag zu der positiven regionalen Entwicklung der Berggemeinden. Anreise: Am Anreisetag findet ein Sammeltransfer von Tirana nach Kukes statt. Es bestehen zwei Zusteige-Optionen in Tirana: 1. Zentrale Bushaltestelle in der Innenstadt (Tirane Rinas Bus Station): Abfahrt 15.00 Uhr 2. KFC (Kentucky Fried Chicken) direkt am Flughafen: Abfahrt 16.00 Uhr Achten Sie darauf, ihre Ankunftszeit auf die festgelegten Zeiten des Sammeltransfers auszurichten. Die Buchung eines individuellen abweichenden Transfers ist aufgrund der langen Transferzeiten und Kosten nicht ratsam. Wir bitten um Ihr Verständnis. Details zu den Treffpunkten können Sie dem Informationsblatt „Letzte Informationen“ entnehmen, welches Sie mit Ihren Unterlagen vor Reiseantritt zugesendet bekommen. Bei eigenständiger Flugbuchung bitten wir Sie, uns Ihre Ankunftszeiten sowie die gewählte Zusteige-Option zum Sammeltransfer baldmöglichst mitzuteilen. Abreise: Der Transfer zum Flughafen am Abreisetag ist nicht inkludiert und kann vor Ort über das Hotel organisiert werden. Ihr Reiseleiter unterstützt Sie gerne diesbezüglich. Da am Abreisetag kein Programm stattfindet, ist der Abreisezeitpunkt frei wählbar. Transfers: Das albanische Straßennetz ist zum Teil in schlechtem Zustand, vor allem in den Bergen sind wir oft auf holprigen, kurvigen Schotterstraßen unterwegs. Wichtige Hinweise: Da der High Scardus Trail kontinuierlich weiterentwickelt wird, kann es bei einzelnen Wanderetappen zu Veränderungen der Wegeführung kommen. Aus diesem Grund können die tatsächlichen Wanderdetails (Kilometer, Höhenmeter im Auf- und Abstieg) von der Ausschreibung abweichen. Der grundsätzliche Schwierigkeitscharakter der Wanderungen bleibt dennoch erhalten. Selbstverständlich ist es das Ziel Ihrer Reiseleitung und unserer Partner, sämtliche Programmpunkte durchzuführen. Sollte es witterungsbedingt, aus organisatorischen oder sonstigen Gründen notwendige Abweichungen von der Ausschreibung geben, bitten wir um Ihr Verständnis.