Je nach Reise wird spezielle Bekleidung benötigt. Wir empfehlen bei der Anschaffung ein aufeinander abgestimmtes „Mehrschichtprinzip". Damit sind Sie für alle Fälle gerüstet und können je nach Reise auswählen.
Eine solche Kombination ist zum Beispiel:
Funktionsunterwäsche aus spezieller Naturwolle von Merino-Schafen hat sich in den letzten Jahren gegen die Kunstfaser durchgesetzt. Der Vorteil von Merinowolle: Sie reguliert die Körpertemperatur und Feuchtigkeit, es gibt kein Kratzen und keine Geruchsbildung (auch nach mehrmaligem Tragen) und sie ist pflegeleicht in der Maschine waschbar, unterwegs auch gut per Hand. Die Wolle ist deutlich wärmer als Kunstfaser. Ihr Körper bleibt trocken, auch wenn Aktions- und Ruhephasen schnell hintereinander folgen, und es kommt zu einer geringeren Auskühlung.
Sinnvoll sind zwei bis drei Garnituren. Sie können dann jeweils eine Garnitur tragen, während die andere nach kurzem Auswaschen trocknet.
Der Fußkomfort ist für das allgemeine Wohlbefinden von größter Wichtigkeit. Die optimale Socke vermittelt sowohl in trockenem als auch im feuchten Zustand ein angenehm trockenes und warmes Tragegefühl. Trekkingsocken werden zumeist aus einem Mix von Wolle und Kunstfasern hergestellt. Industrie und Handel haben jahrelang einen hohen Kunstfaseranteil favorisiert, seit einiger Zeit besinnt man sich aber auch hier wieder auf das Naturprodukt Merinowolle. Der Materialmix von Merino-Socken (60% Merinowolle und 40% Kunstfasern) ergibt eine gute Mischung, die diesen Anforderungen gerecht wird. Merinowolle nimmt die Feuchtigkeit auf und transportiert sie ab. Die Haut fühlt sich somit trocken und behaglich an. Merinowolle wärmt auch noch im feuchten Zustand, dies ist der entscheidende Vorteil gegenüber Socken mit hohem Kunstfaseranteil. Die Kunstfasern erhöhen die Strapazierfähigkeit und garantieren eine dauerhafte gute Passform. Zudem ist die Geruchsbildung bei Wollprodukten im Gegensatz zu Kunstfaserprodukten weit geringer, dies ist vor allem bei mehrtägigen Touren ein großer Vorteil.
Es gibt ein breites Spektrum von Anwendungen für Berg- und Trekkingschuhe: vom gemütlichen Spaziergang bis hin zur Besteigung der höchsten Berge der Welt. Ganz klar, es gibt kein Schuhwerk, mit dem man alles machen kann. Allgemein gilt diese Klassifizierung nach Anwendungsbereichen:
Wählen Sie im Zweifelsfall lieber einen festeren Schuh. Sicherheit geht vor Leichtigkeit und Schnelligkeit.
Lassen Sie sich nicht von Optik oder Trends fehl leiten. Ein ausgeprägter Absatz muss sein!
Wählen Sie Schuhe mit GORETEX ®-Membrane, wenn Sie längere Trekkingreisen machen, auf Gletschern unterwegs sind oder in Regionen wie Skandinavien o.ä. fahren. Sie sind Allrounder für jedes Wetter!
Nehmen Sie sich für die Anprobe Zeit. Gehen Sie nachmittags ins Fachgeschäft (Füße werden tagsüber dicker). Ziehen Sie zur Anprobe spezielle Trekkingsocken an, wie Sie sie auch unterwegs tragen.
Achten Sie vor allem auf den Fersensitz: Die Ferse darf keinesfalls im Schuh herumrutschen. Das spüren Sie bereits im ungeschnürten Schuh. Gehen Sie im Geschäft auf einer schrägen Fläche „bergauf und bergab". Ihre Zehen dürfen nie vorne anstoßen. Bietet die Zehenbox Ihren Zehen genug Bewegungsfreiheit - nach oben und seitwärts? Der Rest des Fußes sollte dabei jedoch fixiert sein.
Behandeln Sie neue Schuhe noch vor der ersten Tour, wie in der angehängten Pflegeanleitung beschrieben. Achten Sie gerade anfangs darauf, dass die Lasche zentral liegt.
Nehmen Sie zur Sicherheit auf die erste Tour Ihre alten Stiefel nochmals mit. Machen Sie ein paar Tagestouren, bevor Sie nach Nepal o.ä. aufbrechen. Ihre Schuhe sollten Sie vor der ersten großen Tour auf alle Fälle eingelaufen haben. Wenn Sie einen sehr empfindlichen Fuß haben, sollten Sie einen dünnen Socken (z.B. Liner) unterziehen. Dadurch scheuert es nicht mehr auf der Haut, sondern zwischen Liner und Socken.
Wenn Sie länger unterwegs sind: Schuhpflegemittel mitnehmen!
Im Folgenden einige Tipps zur allgemeinen Ausrüstung:
Bei einigen unserer Reisen werden einfache Liegematten zur Verfügung gestellt. Meist sind diese aber von Ihnen mitzubringen, was unter Umständen auch ein Plus an Komfort bedeuten kann (siehe Ausrüstungs-Checkliste). Empfehlenswert sind selbstaufblasbare und isolierende Thermomatten. Der Vorteil von aufblasbaren Matten ist, dass diese bei sehr viel kleinerem Packmaß und Gewicht, deutlich mehr Komfort bieten als konventionelle Schaumstoffmatten. Nachteil ist, dass die Matten bereits durch ein kleines Loch keinen Liegekomfort mehr bieten. Die Isolation bleibt jedoch weiterhin bestehen. Bei besonders niedrigen Temperaturen kann eine zusätzliche dünne Isoliermatte aus geschlossenzelligen Schaum (evtl. auch eine Rettungsdecke) für noch bessere Isolierung sorgen.
Bitte nehmen Sie unbedingt ein spezielles Reparaturset mit.
Bei langen Touren mit großen Auf- oder Abstiegen und in weglosem Gelände leisten Trekkingstöcke eine willkommene Hilfe. Damit Trekkingstöcke die gewünschte Entlastung für die Gelenke und einen Gewinn an Sicherheit bringen, müssen sie paarweise eingesetzt werden. Um den Transport in See-/Rucksack oder Reisetasche zu ermöglichen, ist darauf zu achten, dass sie zusammengeschoben maximal 75 cm lang sind. Besser jedoch sind sogenannte Faltstöcke. Ob Sie Stöcke mit oder ohne Federn, mit Anatomiegriff, „Powergrip", „Discsystem" etc. verwenden, bleibt Ihren Vorlieben überlassen.
Bei einigen Reisen sind (Leicht)Steigeisen notwendig. Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Steigeisen bereits zu Hause dem jeweiligen Schuh angepasst sind. Wir empfehlen grundsätzlich Steigeisen mit 10 oder 12 Zacken und Antistollplatten. Grödeln oder Spikes können das Gehen auf unterschiedlich beschaffenem Untergrund erheblich erleichtern, sie sind allerdings kein Ersatz für Steigeisen!
Bei Reisen, für die wir Steigeisen empfehlen, kann es sein, dass diese nie zum Einsatz kommen. Bei widrigen Verhältnissen können sie jedoch für ein Gelingen der Tour entscheidend sein.
Zum Transport Ihrer Ausrüstung während des Trekkings ist die robuste Reisetasche bis auf wenige Ausnahmen die geeignete Ausrüstung (Volumen 100 l). Für manche Gebiete ist ein wasserdichter Seesack zu empfehlen. Für einige Reisen ist auch eine Tasche oder ein Koffer mit stabilen Rollen und ausziehbarem Griff gut geeignet, beachten Sie hierzu bitte Ihre Ausrüstungs-Checkliste.
Dem Schlafsack kommt bei vielen Reisen besondere Bedeutung zu, da Sie oft im Zelt oder in einfachen Unterkünften übernachten. Hier steht die grundsätzliche Entscheidung, ob Daune oder Kunstfaser, an erster Stelle.
Welcher Schlafsack letztendlich richtig ist, hängt von der jeweiligen Reise und Ihren persönlichen Vorlieben ab. Generell gilt aber, dass die Vorteile von Daune nur dann zum Tragen kommen, wenn Sie auf hochwertige Gänsedaune zurückgreifen (min. 90% Daune, 10% Federn, 600 cuin Fillpower).
Bei den Kunstfasermodellen ist darauf zu achten, dass es sich um Hohlfasern handelt. Die folgende Übersicht hilft, sich richtig zu entscheiden:
Gebiete mit hoher Luftfeuchtigkeit
Volumen und Gewicht spielen keine Rolle
Sie vertragen keine Daune (AllergikerIn)
Vor- und Nachteile von Kunstfaser:
+ feuchtigkeitsunempfindlich
+ preiswerter als Daune
+ trocknet schnell
- geringere Lebensdauer
- isoliert nicht so gut
- kein so angenehmes Schlafgefühl
- schwer und voluminös
Gewichts- und Volumenoptimierung erforderlich
(Expeditionen, lange schwere Gipfeltrekkingreisen)
trockene und/oder kalte Regionen
Vor- und Nachteile von Daune:
+ leicht und klein
+ große Lebensdauer
+ optimale Isolation
+ hoher Schlafkomfort
- feuchtigkeitsempfindlich
- relativ teuer
Hohe Priorität hat der Tragekomfort eines jeden Rucksacks. Achten Sie bei der Wahl unbedingt darauf, dass Sie einen genau auf Ihren Rücken angepassten Rucksack erwerben.
Bei einem kleinen Rucksack spielt zwar das Tragesystem eine untergeordnete Rolle, doch auch hier ist die Konstruktion, die Ihnen am besten passt, die Richtige. Für Hochtouren, Expeditionen und lange Trekkingreisen, bei denen Sie schweres Gepäck (ab 10kg aufwärts) tragen müssen, ist darauf zu achten, dass der Rucksack perfekt und ohne jegliche Kompromisse an Ihren Rücken angepasst werden kann.
Beckengurt und Schultergurte müssen individuell verstellbar sein. Die Länge des Rückenteils muss auf Ihre Rückenlänge (gemessen vom Becken bis zur Schulterpartie) passen oder zumindest verstellbar sein. Eine Regenhülle verhindert das Eindringen von Wasser.