Individuelle Anreise nach Tirana und Sammeltransfer in die Bucht von Vlora. Bitte beachten Sie die angegebenen Sammeltransferzeiten und Zusteige-Optionen, die Sie bei den wichtigen Informationen zur An- und Abreise finden können.
An unserem Treffpunkt werden wir von unserer Reiseleitung begrüßt und fahren gemeinsam zur Hafenstadt Vlora, in deren Nähe wir heute übernachten. Bei einem leckeren Abendessen mit frischem Fisch und Meeresfrüchten lernen wir uns kennen und stimmen uns auf die kommenden Tage ein.
Bei einer kurzen Fahrt entlang der Küste bieten sich uns wunderbare Aussichten auf die Karaburun-Halbinsel und die geschichtsträchtige Insel Sazan. Im Dorf Dukat, das in einem kleinen Seitental am Fuß des Llogara-Nationalparks liegt, starten wir zu unserer ersten Trekkingetappe. Wir folgen einer alten Karawanenroute, die früher den Römischen Hafen von Aulona (Vlora) und Orrikum mit den Kolonien im Binnenland verband. Heute wird dieser fast vergessene, wilde Weg nur noch von Ziegenherden und von uns Wanderern genutzt. Durch ein trockenes Flussbett, dann über Weideflächen und durch Tannenwälder wandern wir hinauf zum St. George-Pass (1.132 m). Hier werfen wir einen letzten Blick zurück aufs Meer und steigen dann auf gerölligen Eselspfaden hinunter ins Shushica-Tal. Durch einen uralten Eichenwald und vorbei am verlassenen Dorf Pirgu erreichen wir Terbac, wo wir heute bei einer albanischen Familie übernachten. Bevor uns unsere Gastgeber, eine Schäferfamilie, zu einem reichhaltigen Abendessen einladen, können wir uns die Überreste der Gebäude aus kommunistischer Zeit ansehen oder die Seele im Garten baumeln lassen.
Nach dem ersten, recht anstrengenden Wandertag lassen wir es heute etwas geruhsamer angehen. Auf der morgendlichen Wanderung durchs Tal durchqueren wir eine Schlucht, durch die sich ein türkisfarbener Fluss windet, und wandern über Obstwiesen und durch lichten Wald, immer den Gipfel des Kendervices (2.121 m) vor uns im Blick. Zur Mittagszeit erreichen wir unser Ziel Vranisht, ein Dorf am Fuß des Cika (2.044 m). Bei unseren Gastgebern legen wir eine Kaffeepause ein – eine gute Gelegenheit, um mit den Einheimischen ins Gespräch zu kommen. Gestärkt brechen wir zum zweiten Teil der Wanderung auf. Entlang steiler und schattiger Ziegenpfade wandern wir zum "Tisch Gottes". Um die legendenumwobene Steinformation, Albaniens Miniatur Stonehenge, ist man sich uneins. Ist es eine natürliche Formation oder prähistorisches Element aus dem Neolithikum? Der fabelhafte Blick übers Tal allein ist es ohne Diskussion wert. Zurück in Vranisht übernachten wir bei verschiedenen Familien im Dorf und werden wieder mit einheimischen Spezialitäten verwöhnt.
Am Morgen überspringen wir ein kurzes Wegstück von 8 km nach Kallarat mit dem Fahrzeug. Von hier führt uns ein langer Aufstieg, teils im Schatten, teils über geröllige Pfade, hinauf zu einem abgeschiedenen Hochplateau auf dem Dach des Küstengebirges. Während des Sommerhalbjahrs halten sich hier Hirten mit ihren Schafherden auf. Wir haben nun bald den höchsten Punkt unserer Wanderung, den "Balkon der Riviera" (1.400 m) erreicht. Atemberaubende Ausblicke auf die Küste, zu den Dörfern im Hochland und den oft schneebedeckten Gipfel des Nemercka (2.482 m) sind der Lohn für den schweißtreibenden Aufstieg. Entlang des Grates steigen wir mit schönem Ausblick ins Dorf Pilur ab. Dort übernachten wir im höchsten Dorf der Albanischen Riviera ein letztes Mal im Gästehaus einer Familie von Sängern und Poeten.
Endlich ist es soweit, heute steigen wir aus den Bergen ans Meer hinab. Wir folgen einer alten Karawanenroute bis zur Altstadt von Himare, dabei queren wir eine der Legende nach vom Teufel heimgesuchten Schlucht. Zuerst von uralten Kiefern, später Olivenbäumen begleitet, wandern wir durch alpine und später mediterrane Vegetation. Der anfangs steile Pfad weitet sich bald zu einem Fahrweg und durch terrassierte Olivenhaine schlendernd werfen wir einen Blick hinauf auf die gestrigen Höhen des Küstengebirges. Wie vor tausend Jahren erreichen auch wir die Altstadt von Himare schließlich zu Fuß, können für einen Kaffee oder Raki einkehren, bevor wir die mittelalterlichen Gassen erkunden. Die Stadtmauern verlassen wir wieder über einen Kopfsteinpflasterpfad, der durch Oliven zum Strand führt. Dort pausieren wir für eine Badepause und kehren zum Mittagessen ein. Am Nachmittag wandern wir zu Fuß bis zu unserer Unterkunft in Strandnähe und lassen einen ruhigeren Tag ausklingen.
Nach dem Frühstück verlassen wir die Küste und fahren über Serpentinenstraßen hinauf zum Llogara-Pass. Schon während der Fahrt zeigen sich die schroffen Gipfel der Hochgebirgskette, die hinter der Küstenlinie steil emporsteigt. Vom Pass starten wir unsere heutige Wanderung. Einem steinigen Hirtenpfad folgend steigen wir Kehre für Kehre, mit Blick auf das türkise Meer bis zum Dhjopuri-Sattel auf. Hier machen wir Rast, mit Blick auf das Ionische Meer im Süden und das Adriatische Meer im Norden. Frisch gestärkt folgt für alle die Lust haben der finale Aufstieg zum Gipfel des Qorres, dem zweithöchsten des Nationalparks (optionale Besteigung, zusätzlich 400 Hm ↑↓, ca. 2 Std.). Wir folgen den Serpentinen durch die schroffe Landschaft, die letzten 150 Hm sind schließlich weglos und steil, doch oben angekommen sind die Anstrengungen schnell vergessen. Vom Gipfel reicht unser Blick bis weit ins Hinterland und auf die Küste. Neben uns ragt der Nachbargipfel vom Meer steil empor. Der Abstieg führt auf dem gleichen Weg zurück zum Llogara-Pass, wo wir heute in einem gemütlichen Berggasthof im Herzen des Parks übernachten.
Wir frühstücken gemütlich, dann starten wir zu unserer letzten Wanderung. Direkt von unserem Hotel folgen wir einem Weg hinein in den dichten und märchenhaft anmutenden Wald des Llogara-Nationalparks, bis sich das Grün lichtet und der Wald sich zu einem Sattel öffnet. Vorbei an einigen Schäferhütten steigen wir nun über den Grat des Küstengebirges bis zum Gipfel des Gjipali auf. Noch einmal können wir den weiten Blick über die Küste und bei gutem Wetter bis zur nahe gelegenen Insel Korfu genießen. Nach einem kurzen Abstieg beenden wir unsere letzte Wanderung in einem Biergarten, dann geht es mit dem Minibus hinab in die Bucht von Orikum und Vlora. Vielleicht bleibt noch etwas Zeit für einen erfrischenden Sprung ins Mittelmeer, bevor wir unsere Fahrt nach Tirana antreten. Bei einem letzten gemeinsamen Abendessen lassen wir die vergangenen Wandertage noch einmal Revue passen und stoßen auf die facettenreiche Wanderwoche an.
Heute heißt es Abschied nehmen vom "Land der Skipetaren". Je nach individueller Rückflugzeit bleibt vielleicht noch ein wenig Zeit für einen selbstständigen Bummel durch Tirana.
Profil: Der Fokus dieser Reise liegt auf dem Trekking, das tiefe Einblicke in die abgelegenen Regionen Albaniens gibt. Vor allem in den Bergdörfern bleibt viel Zeit für Begegnungen und Einblicke in die Kultur, Geschichte und die Sitten und Gebräuche des Landes. Anforderung: Voraussetzung für diese Reise sind Kondition und Ausdauer für Wanderungen mit bis zu 7 Std. Gehzeit auf schmalen Berg- und Wiesenpfaden. Für die teils sehr steilen Auf- und Abstiege über Geröll ist Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe können sich die Gehzeiten verlängern, die Wanderungen werden regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen. Unterbringung: Wir übernachten in den Städten in landestypischen Hotels der Mittelklasse, entweder in zentraler Lage oder in Strandnähe. Alle Zimmer sind gemütlich eingerichtet und verfügen über ein Badezimmer. Während des Trekkings übernachten wir in einfachen Gästehäusern und bei lokalen Gastfamilien in 2- bis 4-Bett-Zimmern. Teilweise sind die Zimmer auf mehrere Häuser im selben Dorf verteilt, in jedem Haus gibt es ein Badezimmer, das gemeinsam zur Verfügung steht. Verpflegung: Bei dieser Reise ist Vollpension inkludiert. Während der Trekkingtouren werden wir abends von unseren Gastgebern mit lokalen Spezialitäten bekocht, in den Städten essen wir entweder in den Hotels oder in einem Restaurant. Mittags machen wir ein Picknick. Das Essen in Albanien ist deftig und reichhaltig, neben Fleisch, bzw. Fisch und Meeresfrüchten an der Küste, gibt es viel frisches Gemüse. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten bitten wir Sie, sich selbst um entsprechendes Essen zu kümmern. Vegetarisches Essen ist nach Voranmeldung möglich, veganes Essen ist leider nicht umsetzbar. Wir bitten um Verständnis! Anreise: Am Anreisetag findet ein Sammeltransfer von Tirana nach Vlora statt. Es bestehen zwei Zusteige-Optionen in Tirana: 1. Zentrale Bushaltestelle in der Innenstadt (Tirane Rinas Bus Station): Abfahrt 14.00 Uhr 2. KFC (Kentucky Fried Chicken) direkt am Flughafen: Abfahrt 15.00 Uhr Achten Sie darauf, ihre Ankunftszeit auf die festgelegten Zeiten des Sammeltransfers auszurichten. Die Buchung eines individuellen abweichenden Transfers ist aufgrund der langen Transferzeiten und Kosten nicht ratsam. Wir bitten um Ihr Verständnis. Details zu den Treffpunkten können Sie dem Informationsblatt „Letzte Informationen“ entnehmen, welches Sie mit Ihren Unterlagen vor Reiseantritt zugesendet bekommen. Bei eigenständiger Flugbuchung bitten wir Sie, uns Ihre Ankunftszeiten sowie die gewählte Zusteige-Option zum Sammeltransfer baldmöglichst mitzuteilen. Abreise: Der Transfer zum Flughafen am Abreisetag ist nicht inkludiert und kann vor Ort über das Hotel organisiert werden. Ihr Reiseleiter unterstützt Sie gerne diesbezüglich. Da am Abreisetag kein Programm stattfindet, ist der Abreisezeitpunkt frei wählbar. Transfers: Das albanische Straßennetz ist zum Teil in schlechtem Zustand, vor allem in den Bergen sind wir oft auf holprigen, kurvigen Schotterstraßen unterwegs. Wichtige Hinweise: Selbstverständlich ist es das Ziel Ihrer Reiseleitung und unserer Partner, sämtliche Programmpunkte durchzuführen. Sollte es witterungsbedingt, aus organisatorischen oder sonstigen Gründen notwendige Abweichungen von der Ausschreibung geben, bitten wir um Ihr Verständnis.