Die immergrünen Azoren dienten den Seefahrern als letzte Anlaufstelle vor der großen Atlantik-Überquerung. Wanderer reisen heutzutage auf die Inseln, um die wunderbare sattgrüne Landschaft, ihre Ruhe und Ursprünglichkeit zu finden. Wandern auf den Azoren ist eine der ersten Optionen um die Wandersaison im Frühjahr oder Herbst zu verlängern, wenn in Deutschland die Hütten in den Bergen schon geschlossen haben. Bei milden Temperaturen sind die Inseln beinahe ganzjährig zu bereisen
Wir fliegen nach Ponta Delgada auf São Miguel und werden zu unserer Unterkunft gefahren. Je nach Ankunftszeit machen wir einen kleinen Spaziergang durch Ponta Delgada.
Wir fahren hinauf zur Caldeira da Sete Cidades im Nordwesten der Insel. Auf dem Grund des riesigen Kraters ruht ein See, der von den zerklüfteten, von Bäumen und Blumen bewachsenen Kraterhängen umgeben ist. Um die Farben der beiden Teile des Sees Lagoa Azul (Blauer See) und Lagoa Verde (Grüner See) ranken sich verschiedene Legenden. Wie kommt es, dass der See zwei Farben hat? Unsere Wanderung führt am Kraterrand entlang und dann hinab zum direkt am See gelegenen Dorf Sete Cidades. Entlang der Küste fahren wir anschließend zu unserem Hotel zurück.
Über Vila Franca fahren wir zum Kratertrichter von Furnas. Im gleichnamigen, von Steilwänden umgebenen Ort gibt es kalte und heiße Bäche, Fumarolen und brodelnde Wasserlöcher, in denen sogar gekocht wird. Auf einer aussichtsreichen Küstenstraße geht es dann entlang der Nordküste zur einzigen Teeplantage Europas. Von Ribeira Grande aus führt die Straße hinauf zum Lagoa do Fogo. Nach einem kurzen, steilen Abstieg erreichen wir den Kratersee. Meist wolkenverhangen und wie verwunschen liegt der See vor uns und je nach Wasserstand taucht ein Sandstrand auf. Nur das Kreischen der hier nistenden Seevögel durchbricht die Stille. Zurück in Ponta Delgada können wir bei einem Spaziergang entlang der Hafenpromenade noch einmal das Flair der Stadt genießen.
Wir fliegen nach São Jorge und machen dort eine Wanderung in den einsamen Westteil der Insel. Von grünen Weiden überzogene Vulkankegel säumen unsere Fahrt bis Rosais, dem westlichsten Dorf der Insel. Die traditionellen Häuser mit ihren liebevoll bestellten Gärten sind sanft in die Landschaft eingebettet und somit geschützt vor den Winterstürmen. Wir wandern über sattgrüne Wiesen aufwärts, bis wir einen ersten Blick auf die Nordküste erhaschen. Unser Ziel ist der wildromantische Parque Florestal Sete Fontes mit seiner verwunschen wirkenden, tropischen Pflanzenwelt. Anschließend fahren wir zu unserer Unterkunft.
Die Insel São Jorge gleicht einem schmalen Felsenschiff. Sie ist nur 8 km breit, ihre Steilküsten sind bis zu 700 m hoch. Zu Füßen der Steilküsten liegen fruchtbare Küstenebenen („Fajãs") mit kleinen Dörfern. Noch heute erreicht man einige dieser einst zahlreichen Ansiedlungen nur zu Fuß. Wir werden nach Serra do Topo gebracht und steigen zwischen Natursteinmauern vorbei an blau und violett blühenden Hortensien hinab zur Fajã Santo Cristo. Die traditionellen Steinhäuser sind mittlerweile gefragte Feriendomizile der Einheimischen. In der Dorfkneipe machen wir eine kurze Rast und wandern danach entlang der Küste weiter zur Fajã dos Cubres. Im Anschluss werden wir wieder zurück zu unserer Unterkunft gebracht.
An der spektakulären Nordküste gibt es noch weitere Fajãs. Hier liegen die winzigen Felder vor gewaltigen, mehrere hundert Meter hohen Steilfelsen. Mit viel Fleiß haben die Bauern die Fajãs in fruchtbare Obsthaine und Felder verwandelt. Wir fahren nach Santo Antonio und wandern von dort durch sattgrüne Vegetation hinunter zu einer dieser Siedlungen, der Fajã de Alem. Für den anschließenden Aufstieg nach Norte Grande wählen wir einen steilen Pfad auf der Ostseite der Fajã. Nach einer Rast steigen wir hinab zur Fajã Ouvidor. Hier können wir zum Abschluss noch an dem spektakulär gelegenen Felsstrand, eingerahmt von mächtigen Basaltsäulen, ein Bad im Meer genießen.
Wir nehmen die Fähre von São Jorge nach Pico (ca. 75 Minuten) und werden vom Hafen direkt zum Ausgangspunkt unserer Halbtageswanderung gebracht. Wir schultern unseren Rucksack am Caminho das Lagoas im Hochland der Insel, folgen Feldwegen sowie schmalen Pfaden und steigen Richtung Küste hinab. Die Vegetation verändert sich merklich und wir können viele endemische Pflanzen bewundern. Anschließend folgen wir einem kleinen Schotterweg bis nach São Miguel Arcanjo. Nach unserer Wanderung geht es zurück zum Hotel, wo unser Hauptgepäck schon auf uns wartet.
Weinberge, Obstgärten und Wälder, aber auch bizarre Lavaformationen prägen Pico. Nach einem kurzen Spaziergang durch das Dorf Madalena, unternehmen wir eine Küstenwanderung durch das Anbaugebiet des inseltypischen Verdelho-Weines. Geschützt vor Wind und Salzluft werden die Weinreben hier in kleinen, von Lavasteinen umrandeten Mulden gezogen. Am späten Nachmittag kehren wir zur Unterkunft zurück.
Wer möchte, kann heute fakultativ den Vulkan Pico (2.351 m), Portugals höchsten Berg besteigen. Der Aufstieg führt steil über gerölliges, unwegsames Gelände zum Gipfel. Oben angekommen, werden wir mit einem prachtvollen Rundblick auf die Zentralinseln des Archipels belohnt. Im Krater des Pico befindet sich ein 70 m hoher Kegel – der „Pico Pequeno", der eigentliche Gipfel, den wir bei guten Bedingungen nach leichter Kletterei ebenfalls erklimmen können (Gehzeit: ca. 6 Std., ↑1.100 m, ↓ 1.100 m). Es besteht die Möglichkeit nur bis zum Kraterrand aufzusteigen und dort auf die Gruppe zu warten, bis sie vom Gipfel zurück ist. Der Pico kann nur bei guten Wetterbedingungen bestiegen werden.
Außerdem kann eine Walbeobachtungsfahrt unternommen werden. Die Tour findet in kleinen Zodiac-Booten statt und dauert ca. 3 Std. Die Walbeobachtungsfahrten sind wetterabhängig und können bei schlechtem Wetter oder hohem Seegang vor Ort abgesagt werden.
Zur Teilnahme an den fakultativen Aktivitäten bitten wir Sie um Anmeldung bei Buchung der Reise, da die Aktivitäten aufgrund der hohen Nachfrage häufig schon mehrere Wochen im Voraus ausgebucht sind und wir bei kurzfristiger Anmeldung einen Platz nicht garantieren können. Es kann aus organisatorischen Gründen entweder an der Besteigung des Pico oder an der Walbeobachtungsfahrt teilgenommen werden. Die Teilnahme an beiden Aktivitäten ist nicht möglich.
Wir werden zum Hafen gebracht und setzen mit der Fähre auf die Insel Faial über (Dauer ca. 30 Min.). Der Rest des Tages kann zum Ausruhen oder Baden genutzt werden. Wie wäre es mit einem Spaziergang am Strand von Porto Pim oder einem Besuch im Walfangmuseum? Auch ein Spaziergang zum Hausberg Monte da Guia bietet sich an. Wer den Segler-Charme von Horta gerne näher kennenlernen möchte, der sollte einen Spaziergang zum Café Peter Sport machen. Warum? Das erfahren wir vor Ort.
Heute fahren wir zur mächtigen Caldeira von Faial und wandern am Rand des Kraters entlang. Danach steigen wir zu einem kunstvoll angelegten Bewässerungskanal, einer so genannten Levada, ab und der Weg führt uns bis Praia do Norte. Anschließend geht es weiter nach Capelinhos. Wie dieser kahle, wüstenartige Landstrich wohl entstand? Auf einer Wanderung zum verlandeten Leuchtturm am einstigen Ende der Insel erleben wir noch einmal eindrucksvoll den vulkanischen Charakter von Faial. Im spannenden Vulkanmuseum lernen wir noch mehr Details zur Entstehung der Azoren und wie die Menschen das Leben mit den Vulkanen meistern. Mit unserem neu gewonnen Wissen fahren wir zurück nach Horta.
Wir werden zum Flughafen Faial gebracht und erreichen über Terceira die westlichste Insel des Archipels, Flores. Wir fahren über die unter Naturschutz stehende Hochebene zu unserer Unterkunft im äußersten Westen der beschaulichen Insel. Nachmittags bleibt eventuell noch Zeit für eine kleine Wanderung zum nahe gelegenen Wasserfall Cascata do Poço do Bacalhau - wer möchte unter dem Wasserfall baden? Zum Abendessen wird uns im Restaurant unter anderem frischer Fisch serviert.
Eine abwechslungsreiche Tagestour führt uns heute entlang der Küste nach Fajã Grande. Schon die Anfahrt über die Hochebene mit Blick auf die westlichste Ansiedlung Ponta Delgada ist beeindruckend. Wir wandern über saftig-grüne Wiesen, durchqueren Bachfurten und bewundern die einheimische Flora. Hortensien, Baumheide und der azoreanische Lorbeerbaum gedeihen hier. Von unseren Rastplätzen aus genießen wir den herrlichen Ausblick auf den Atlantik. Glitzernde Wasserfälle geben uns schließlich das Geleit nach Fajã Grande, wo wir das Ende des Tages mit Blick aufs Meer genießen können.
Heute wartet Corvo, die kleinste bewohnte Insel unserer Reise auf uns. Vom Hafen von Santa Cruz aus, gleiten wir in Zodiac-Booten zunächst entlang der von Höhlen durchzogenen Felsküste und halten Ausschau nach Delfinen, die vielleicht unsere Fahrt begleiten. Vor uns türmt sich bereits der Vulkankegel von Corvo im Meer auf und wir gehen im kleinen Örtchen Vila do Corvo an Land. Anschließend erkunden wir den Krater der Insel und steigen hinab in die malerische Caldeira mit ihrer steil ins Meer abfallenden Felswand. Am Nachmittag fahren wir zurück nach Flores.
Wir werden nach Costa do Lajedo gefahren und folgen dem alten Verbindungspfad an der wilden Westküste, passieren teilweise auf Pflasterwegen die kleinen Dörfer Lajedo, Mosteiro und Fajãzinha und haben immer wieder herrliche Ausblicke über das Meer. Schließlich erreichen wir den See Poço das Patas. Mehrere Wasserfälle bahnen sich hier ihren Weg an den begrünten steilen Hängen hinab. Wir genießen dieses Naturschauspiel, bevor wir zu unserer Unterkunft zurück wandern. Nach einem frühen Abendessen nehmen wir Abschied von Flores und fliegen zurück nach São Miguel.
Wir fahren zum Flughafen Ponta Delgada und treten unsere Rückreise an.
Profil: Der Fokus dieser Reise liegt auf den vielseitigen Gesichtern des atlantischen Archipels. Neben abwechslungsreichen Küsten- und Vulkanwanderungen auf sechs Inseln bietet diese Tour auch Einblicke in die Kultur und Lebensweise dieser abgeschiedenen Inselgruppe. Anforderung: Voraussetzung für diese Reise sind Kondition, Ausdauer und Trittsicherheit für Wanderungen mit bis zu 5 Std. Gehzeit sowohl auf befestigten Wegen als auch auf schmalen Pfaden. Beim Auf- und Abstieg zu den Fajãs müssen immer wieder auch kurze, steile Passagen überwunden werden, Geröll und vulkanisches Gestein gehören zum täglichen Programm. Besonders nach Regen können einige Passagen rutschig und schlammig sein. Es sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich, einzelne Tagestouren können auch ausgelassen werden. Die fakultative Besteigung des Pico (2.351 m) stellt erhöhte Anforderungen und entspricht eher einer Tour der Kategorie III. Die letzten Meter zum Gipfel sind nur über eine leichte Kletterpassage zu erreichen. Durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe können sich die Gehzeiten verlängern, die Wanderungen werden aber regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen. Unterbringung: Wir übernachten auf São Miguel in einem einfachen zentralen Stadthotel in Ponta Delgada, auf São Jorge und Faial in einem Mittelklassehotel, jeweils nahe der hübschen Inselhauptstädte. Unser Hotel auf Pico wurde als eines der fünf umweltfreundlichsten Hotels in Portugal ausgezeichnet und liegt idyllisch direkt am Meer. Alle Zimmer verfügen über ein eigenes Bad. Auf Flores sind wir in traditionellen Steinhäusern in einem ehemaligen Dorf mitten in der Natur untergebracht. Die Steinhäuser wurden liebevoll für die Beherbergung von Gästen restauriert und eingerichtet. Jedes Haus verfügt über mehrere Zimmer, die sich das Badezimmer teilen. Verpflegung: Bei dieser Reise ist Frühstück und teilweise Abendessen inkludiert. Wir frühstücken in den Unterkünften, das Abendessen wird ebenfalls in den Unterkünften oder in lokalen Restaurants in der Umgebung eingenommen. Mittags machen wir entweder ein Picknick oder kehren in einem Restaurant ein. Auf den Azoren wird viel Fisch gegessen, teilweise gibt es auch deftige Fleischgerichte. Dazu wird häufig Gemüse gereicht. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten bitten wir Sie, sich selbst um entsprechendes Essen zu kümmern. Vegetarisches Essen ist möglich, veganes Essen ist leider nicht umsetzbar. Wir bitten um Verständnis! Nachhaltigkeit: Unsere Partner vor Ort legen sehr viel Wert auf nachhaltiges Arbeiten und folgen dabei stringend Maßstäben für ein Umwelt-Management-System. Dabei wird auf einen bewussten Umgang mit Wasser, Lärmschutz, Reduzierung der Treibhausgase, den sozialen Umgang mit lokalen Partnern und Energieeffizienz geachtet. Der ökologische Fußabdruck soll kontinuierlich reduziert werden. Dafür wurde eigens ein "Green Team" gegründet, was dafür sorgt, dass alle Vorgaben eingehalten und umgesetzt werden. Dadurch wird die Wirtschaft vor Ort gestärkt, es werden Restaurants ausgewählt, die lokale Produkte verwenden und Schul- sowie Tierschutzprojekte gefördert. Besteigung des Pico: Zur fakultativen Besteigung des Pico bitten wir Sie um Anmeldung bei Buchung der Reise, da die Besteigung aufgrund der hohen Nachfrage häufig schon mehrere Wochen im Voraus ausgebucht ist und wir bei kurzfristiger Anmeldung einen Platz nicht garantieren können. Der Aufstieg zum Pico ist in besonderem Maße vom Wetter abhängig sowie von einer Mindestteilnehmerzahl von 3 Personen. Wir reservieren die Besteigung mit einem englischsprachigen Bergführer gerne für Sie, können die Durchführung aber nicht garantieren. Walbeobachtung: Zur fakultativen Walbeobachtung bitten wir Sie um Anmeldung bei Buchung der Reise, da die Tour aufgrund der hohen Nachfrage häufig schon mehrere Wochen im Voraus ausgebucht ist und wir bei kurzfristiger Anmeldung einen Platz nicht garantieren können. Bei unserem Partner für die Walbeobachtungstour handelt es sich um eine Forschungsstation von Meeresbiologen, für die der Schutz der Meerestiere an erster Stelle steht. Die Walbeobachtungstouren erfolgen nach strengen Vorschriften. So muss ein Mindestabstand zu den Tieren gehalten werden, sie dürfen nicht umzingelt werden und alle Gäste werden vor der Tour eingewiesen und auf richtiges Verhalten sensibilisiert. Die Touren werden zudem in kleinen Zodiac-Booten unternommen, sodass nur kleine Gruppen auf Tour gehen können. Bei schlechten Witterungsbedingungen oder zu starkem Wellengang, kann es sein, dass die Boote aus Sicherheitsgründen nicht fahren können.
Auf unserem Azoren Wanderurlaub erleben Sie alle Höhepunkte in einem Programm: Egal ob Küstenwanderungen oder die Besteigung des Pico, atemberaubende Ausblicke sind garantiert. Wir erkunden die einmalige Vulkanlandschaft mit den fotogenen Kraterseen auf 5 Inseln des Archipels auf einer 15-tägigen Rundreise.
Aufgrund der isolierten Lage der Inseln, konnte sich auf den Azoren eine endemische Flora & Fauna entwickeln. Die Wanderungen durch diese einmalige Natur ist ein absolutes Highlight. Nicht umsonst heißt eine der Inseln des portugiesischen Archipels "Flores" also Blume zu deutsch. Besonders die Hortensien schmücken eindrucksvoll die Landschaft und sind ein echter Hingucker auf Ihrem Azoren Wanderurlaub.
Auf der Inselgruppe der Azoren herrscht ein subtropisch-ozeanisches Klima mit Höchsttemperaturen von 17 Grad, im kältesten Monat und 25 Grad im Sommer. Optimale Bedingungen für ausgehdehnte Wanderungen bei denen es selbst im Hochsommer nicht zu heiß wird. Wir bieten Termine für Ihren Azoren Wanderurlaub in der besten Reisezeit von Juni bis September an.