Flug nach Rom. Wir werden am Flughafen von unserer Reiseleitung begrüßt und fahren gemeinsam mit dem Bus in Richtung Umbrien. Vor uns öffnet sich das Tibertal und die markante Silhouette des Monte Soratte ist zu erkennen. Kleine Bergdörfer ziehen an uns vorbei, während wir durch das Valnerina Tal fahren und schließlich unsere Unterkunft in Vallo Di Nera erreichen. Diese wird von den Besitzern Cinzia und Paolo liebevoll geführt. Dort beziehen wir unsere Zimmer für die ersten beiden Nächte. Wenn Zeit bleibt, nutzen wir den Nachmittag für einen kleinen Spaziergang durch das mittelalterliche Bergdorf. Am Abend lassen wir uns das liebevoll zubereitete Abendessen gemeinsam schmecken.
Heute fahren wir nach Assisi. Wir erkunden zunächst das historische Stadtzentrum und werfen dabei auch einen Blick in die Basilika des heiligen Franz von Assisi. Die Stadt hat aber nicht nur eine bewegte Geschichte, sie liegt auch sehr schön auf einem Hügel über dem Foligno-Tal – ein idealer Ausgangspunkt für unsere erste Wanderung. Wir folgen den Spuren des Heiligen Franz zum "Eremo delle Carceri", einem kleinen Klosterbau der in eine Waldschlucht gebaut wurde. Am Monte Subiaso entlang und über Olivenhaine erreichen wir schließlich die mittelalterliche Stadt Spello. Wie wäre es mit einem Cappuccino auf der Piazza, bevor wir zurück nach Vallo Di Nera fahren?
Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir mit dem Bus nach Patrico, wo unsere heute Wanderung zum Gipfel des Monte Fionchi beginnt. Wir starten auf einer Lichtung mit Ausblicken auf die umliegenden Berge und Wälder Umbriens. Unser Weg führt uns über abgelegene, naturbelassene Pfade auf den Monte Fionchi. Dort angekommen, werden wir mit einem weitläufigen Blick auf die Apenninkette belohnt. Nach einer kleinen Rast steigen wir wieder ab und wandern nach Ferentillo, am Ende des Valnerina-Tals. Unser Bus bringt uns von dort nach Labro, ein weiteres historisches Bergdorf, in welchem wir die nächsten beiden Nächte in einem Albergo Diffuso verbringen werden. Zum Abendessen treffen wir uns in einem gemütlichen Restaurant.
Bei einem gemeinsamen Frühstück stärken wir uns für den Tag und fahren dann ein kurzes Stück zum Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung. Am Franziskanerkloster im Bergdorf Poggio Bustone schultern wir unsere Rücksäcke. Für ein Jahr lebte Franz von Assisi den Überlieferungen nach hier. Langsam und stetig steigen wir auf und mit jedem erreichten Höhenmeter öffnet sich unser Blickfenster weiter. Von dem Gipfel des Cime D'Arme (1.683 m) können wir schließlich, bei gutem Wetter, die umliegenden Gebirgsmassive bestaunen. Nach einem gemütlichen Picknick kehren wir auf einem anderen Weg zum Ausgangspunkt zurück und fahren nach wieder nach Labro.
Ab heute lassen wir unseren Bus stehen und sind nur noch zu Fuß unterwegs. Alle Wege führen nach Rom – wir kreuzen immer wieder den Pilgerweg des Franz von Assisi, wandern aber meist auf abgelegeneren Wegen durch die wilde Natur. Heute durchqueren wir das „Heilige Tal von Rieti". Die Region ist geprägt von sanften Hügeln, Wäldern und Feldern, die bis heute von kleinen Familienbetrieben bewirtschaftet werden. Wir machen uns auf den Weg zum Kloster von Greccio. Hier soll Franz von Assisi das Weihnachtsfest zum ersten Mal in einer Felsgrotte gefeiert haben – mit einem echten Stall, Ochs, Esel und strohgefüllter Krippe! Passend dazu können wir im Kloster eine Sammlung der schönsten Weihnachtskrippen aus verschiedenen Ländern bewundern. Anschließend gehen wir noch ein kurzes Stück bis nach Greccio, wo wir direkt an der Piazza übernachten.
Unsere heutige Etappe führt uns zunächst durch schattigen Wald. Je höher wir kommen desto lichter werden die Bäume und wir werden mit tollen Ausblicken belohnt. Wir blicken immer wieder auf das Heilige Tal und die Ausläufer der Apenninen. Weiter geht es durch die Gebirgskette der Sabiner Berge zu den Almwiesen "Prati di Cottanello" - ein idealer Platz für unser Mittagspicknick! Lust auf einen Cappucchino im Dorf Cottanello? Am Nachmittag steigen wir in ein Flussbett hinab und wandern auf einem alten Muliweg zu unserem heutigen Ziel - dem Agriturismo Le Colline am Rande des Dorfes Vacone.
Nach dem Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg. Über weite, saftige Wiesen, durch dichte Eichenwälder und über versteckte Lichtungen wandern wir stetig bergauf zum Monte Macchia Porrara - dem "Balkon der Sabiner Berge". In dieser abgeschiedenen Landschaft leben Pferde und Rinder fast wie in Freiheit. Von hier oben sehen wir den Tiber, der sich Richtung Rom schlängelt und bei klarer Sicht können wir auf die höchste Erhebung des Apennin blicken, den Gran Sasso. Durch einen jahrhundertealten Steineichenwald steigen wir schließlich ab nach Casperia. Wir übernachten heute im Zentrum des Dorfes in einem Anwesen aus dem 15. Jahrhundert.
Gut eingelaufen nach den letzten Trekkingtagen sind wir gerüstet für die "Königsetappe". Wir wandern auf den Gipfelzug des Monte Tancia. Von hier oben sehen wir weit über die Regionen Latium, Marken, Umbrien und Abruzzen. Durch Steineichenwälder und Buchenwälder, über Almwiesen mit Rindern und Schweinen, geht es weiter durch die abgeschiedene Landschaft des Latium. Wir übernachten heute auf einem Bauernhof mitten in den Wäldern der Sabiner Berge - mit guten Chancen auf einen grandiosen Sternenhimmel!
Nach dem Frühstück machen wir mit unserem Gastgeber Mauro einen Streifzug über seinen Bauernhof. Dabei erfahren wir sehr viel über nachhaltige Tierhaltung und seine hauseigene Schinken- und Käseproduktion. Dann schnüren wir unsere Wanderschuhe und starten zu unserer letzten Wanderung. Durch Buchenwälder, vorbei an Ginstersträuchern und über kleine Hügel wandern wir durch die naturbelassene Landschaft der Sabiner Berge. Bei klarem Wetter sehen wir unterwegs schon das höchste Gebäude Roms, den Petersdom. Wieder in unserer Unterkunft angekommen machen wir uns frisch und treffen uns Abends zum gemeinsamen Essen wieder.
Heute nehmen wir Abschied. Nach dem Frühstück laden wir unser Gepäck und fahren nach Rom, wo wir für eine Nacht im Künstlerviertel Trastevere wohnen. Bei einem Spaziergang durch die verträumten Gässchen des Viertels mit anschließendem Abendessen lassen wir unsere Trekkingreise durch Mittelitalien ausklingen.
Heute heißt es Abschied nehmen. Wir werden zum Flughafen gebracht und treten die Heimreise an.
Profil: Der Fokus dieser Reise liegt auf einem Trekking abseits der Via Francigena durch das umbrische Hügelland bis in die Berge des Latiums. Dabei wohnen wir in familiären Unterkünften, in antiken Gästenhäusern oder auf Bio-Bauernhöfen. Wir genießen die italienische Küche und lernen das ursprüngliche Italien in den abgelegenen Bergdörfern kennen. Anforderung: Voraussetzung für diese Reise sind Kondition, Ausdauer und Trittsicherheit für Wanderungen mit bis zu 8 Std. Gehzeit auf teilweise unbefestigten Wegen. Wir wandern durch hügelige Landschaften, die täglichen Höhenmeter setzen sich aus mehreren Auf- und Abstiegen zusammen. Trittsicherheit und Konzentration sind notwendig, ansonsten sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich. Einzelne Tagestouren können auch ausgelassen werden. Durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe können sich die Gehzeiten verlängern, die Wanderungen werden aber regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen. Unterbringung: Wir übernachten in kleinen, gemütlichen Hotels und familiengeführten Agriturismi. Das sind Bauernhöfe, die sich auf die Beherbergung von Gästen spezialisiert haben. Zwei Nächte verbringen wir in einem traditionellen, familiengeführten "Albergo Diffuso". Bei dieser ganz typisch-italienischen Art der Unterkunft sind die Gästezimmer im Ort auf verschiedene, historische Häuser verteilt. Dadurch hat jedes Zimmer einen ganz eigenen, individuellen Charakter. Dieses Konzept dient der Belebung kleinerer Orte, die oft von Abwanderung betroffen sind. Die Zimmer sind einfach, aber gemütlich eingerichtet. Je nach Gruppengröße teilen sich an Tag 3, 4, 8 und 9 eventuell mehrere Zimmer ein Bad/WC. Verpflegung: Bei dieser Reise ist Halbpension inkludiert. Wir frühstücken in den Unterkünften, das Abendessen wird entweder in der Unterkunft oder in einem nahe gelegenen Restaurant eingenommen. Mittags machen wir ein Picknick. Das Abendessen besteht in der Regel aus Vorspeise, Pasta-Gericht, Hauptspeise und Dessert, meist aus lokalen Produkten und nach traditioneller Art zubereitet. In einigen Unterkünften wird vegetarisch gekocht. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten bitten wir Sie, sich selbst um entsprechendes Essen zu kümmern. Vegetarisches Essen ist nach Voranmeldung möglich, veganes Essen ist leider nicht umsetzbar. Wir bitten um Verständnis! Nachhaltigkeit: Unsere Partner in Italien teilen unsere Philosophie für nachhaltigen Tourismus. Die Mahlzeiten werden daher meist aus lokalen Produkten und nach traditioneller Art zubereitet. Auf den Höfen mit Tierhaltung gibt es auch hausgemachte Salami, Schinken oder andere Fleischgerichte, auf anderen Agriturismi werden vegetarische Gerichte zubereitet. Wichtige Hinweise: Wir bitten um Beachtung der Sicherheitshinweise: www.auswaertiges-amt.de oder Bürgerservice Tel.-Nr. +49 30 18172000.