Flug nach Chania und Transfer zum Hotel.
Morgens haben wir Zeit, um die Altstadt von Chania auf eigene Faust zu entdecken. Wir bummeln entlang der Hafenpromenade und entdecken in den verwinkelten Altstadtgassen prächtige Bürgerhäuser und venezianische Palazzi. Nach dem Mittagessen fahren wir mit dem öffentlichen Bus in ca. 2 Stunden nach Paleochora, wo wir unsere Zimmerbeziehen. Das Städtchen liegt an der Südwestküste der Insel und wird von zwei Stränden gesäumt – der westliche ist ein langer, von Tamarisken gesäumter Sandstrand.
Eine Tageswanderung führt uns in die Umgebung von Paleochora. Entlang der Küste wandernd erreichen wir nach etwa einer Stunde die Anidri-Schlucht. Wir folgen dem Flussbett und treffen entlang des Wegs auf Ziegen, die wie Profis die Felswände erklimmen und nach schmackhaften Kräutern suchen. Am Ende der Schlucht steigen wir mit Blick auf das Libyische Meer zur Profitis-Ilias-Kapelle auf. Hier machen wir eine kleine Pause und genießen die Ruhe in der herrlichen Landschaft. Auf dem Rückweg genießen wir erneut den wunderbaren Ausblick auf Paleochora und das tiefblaue Meer. An der Küste angekommen haben wir noch genügend Zeit für einen Sprung ins Meer, bevor wir zurück nach Paleochora wandern.
Eine Etappe auf Kretas Fernwanderweg E4 – von Paleochora zum Fischerdorf Sougia – steht heute auf dem Programm. Wir wandern ca. 2,5 Stunden am Meer entlang, dann geht es landeinwärts und wir überwinden einen kleinen Bergrücken. Von dessen höchstem Punkt sind es noch 20 Minuten entlang einer Fahrpiste, dann folgen wir einem schmalen Pfad hinunter zur Bucht des antiken Lissos. Wir besichtigen die historische Stätte, ein antikes Heilbad mit dem berühmten Tempel des Asklepios. Anschließend wandern wir über einige Terrassen bergan und durch eine kleine Schlucht bis zum Fischerhafen Sougia. Nach einer kurzen Erfrischung im Meer verabschieden wir uns für ein paar Tage von der Küste und wagen einen Abstecher in die Berg- und Schluchtenwelt der Lefka Ori (Weiße Berge). Ein öffentlicher Bus bringt uns hinauf nach Omalos (1.050 m). Dort beziehen wir unser Quartier für die nächsten Nächte.
Wir frühstücken und nehmen anschließend den Bus ins Bergdorf Agia Irini, dem Startpunkt unserer heutigen Wanderung. Wir folgen einem Pfad, der unter Pinienbäumen hinunter in die Schlucht Agia Irini führt. Unten angekommen durchwandern wir die Schlucht in Richtung Küste, die letzten Kilometer entlang der Straße überbrücken wir mit dem Bus und erreichen schließlich den Ort Sougia. Bis zum Nachmittag haben wir Zeit zum Baden. Mit dem öffentlichen Bus fahren zurück nach Omalos und lassen den Abend in einer Taverne ausklingen.
Heute besteigen wir den Gingilos; der Zweitausender erhebt sich mächtig hoch über der Samaria-Schlucht. Nach einem kurzen Transfer erreichen wir unseren Startpunkt, Xyloskalo (1.250 m), den südlichsten Punkt der Omalos-Hochebene. In steilen Serpentinen, unterbrochen von einem flacheren Abschnitt, geht es bergauf. Bereits unterwegs werden wir mit schönen Ausblicken in die Samaria-Schlucht und die umliegenden Gipfel belohnt. Der letzte felsige Abschnitt vor dem Gipfel erfordert noch einmal unsere volle Konzentration, hin und wieder müssen wir unsere Hände zu Hilfe nehmen. Oben angekommen bietet sich uns ein herrlicher Panoramablick auf die fruchtbare Omalos-Hochebene tief unter uns, auf die karge Bergwelt der Lefka Ori, auf Chania im Norden und das tiefblaue Meer im Süden. Wir verlassen den breiten Felsrücken des Berges und kehren auf dem selben Weg zu unserem Hotel in Omalos zurück.
Nach einem kurzen Transfer starten wir auch heute wieder in Xyloskalo, dem Eingang zur Samaria-Schlucht. Mächtige Kiefern, Platanen und Zypressen wachsen in der Schlucht – auch vom Aussterben bedrohte Tierarten, wie etwa die Wildziegenart Agzimi haben in diesem quellenreichen Tal einen Lebensraum gefunden. Von 1.250 m Höhe verlieren wir über Hunderte von Stufen rasch an Höhe. Nach der kleinen Kirche Agios Nikólaos verläuft der schattige Weg meistens im Talgrund bis zum alten Dorf Samaria. Nun verengt sich die Schlucht, bis sie bei den Sidheroportes (Eiserne Pforten), ihrer engsten Stelle, nur noch 3 m breit ist; die teils überhängenden Felsen ragen hier 500 m hoch in den Himmel. Nach gut 2 Stunden verlassen wir bei den Ruinen des alten Dorfes Agia Roumeli den Nationalpark und erreichen bald im neuen, gleichnamigen Dorf wieder die Küste und unser Hotel für die nächsten Nächte.
Nach den anstrengenden Wanderungen der letzten Tage gehen wir es heute gemütlicher an. Von Agia Roumeli aus wandern wir zu einer alten türkischen Festung. Auf unserem Weg passieren wir einen kleinen Kiefernwald und genießen immer wieder schöne Aussichten auf das Libysche Meer. Auf einem anderen Weg steigen wir wieder ab nach Agia Roumeli. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung.
Einer der schönsten Abschnitte der Südküste und des E4 liegt vor uns. Auf steinigen und sandigen Abschnitten, gelegentlich über Felsbrocken und im Schatten großer Kiefern geht es einen Hang entlang. Dann steigen wir hinab ans Meer zur Kapelle Agios Pavlos. Hier soll der Apostel Paulus an Land gegangen sein, um in einer der Quellen Neu-Bekehrte zu taufen. Wir besichtigen das Kirchlein aus dem 11. Jh., dann steigen wir durch Pinienwälder hinauf zum Selouda-Pass. Von oben haben wir einen herrlichen Blick über die Küste. Auf Hirtenpfaden geht es weiter ins Dorf Agios Ioannis. Hier machen wir Pause, dann fahren wir nach Anopolis, wo wir heute übernachten.
Nach einem Frühstück in den Bergen durchqueren wir Kretas zweitgrößte Schlucht, die tief eingeschnittene Aradena-Schlucht. Umgeben von rot und gelb schimmernden Felswänden führt unser Weg talauswärts bis ans Ende der Schlucht, die in die Marmara-Bucht mündet. Türkisfarbenes Wasser umspült die weißen Marmorbänke der beliebten Badebucht. Im gleichnamigen Dorf legen wir eine Mittags- und Badepause ein. Gestärkt folgen wir dann wieder dem Küstenpfad bis wir nach ca. 1,5 Stunde Loutro erreichen. Das kleine Fischerdorf liegt geschützt in einer ruhigen, schönen Bucht. Hier übernachten wir heute.
Auf einem aussichtsreichen Pfad wandern wir oberhalb der Küste ostwärts. Nach einigen Zwischenabstiegen zum Meer erreichen wir das malerisch gelegene Hafenstädtchen Chora Sfakion. Hier haben wir Zeit für einen gemütlichen Bummel durch den Ort und schließlich heißt es Abschied nehmen von der Südküste, wir fahren mit dem öffentlichen Bus nach Norden. In Chania beziehen wir unsere Zimmer für die letzten beiden Nächte.
Heute lassen wir es noch einmal gemütlich angehen. Mit dem öffentlichen Bus fahren wir in Richtung Westküste und schnüren noch einmal unsere Schuhe. Auf kupferroten Sandpfaden und durch ausgewaschene Kalksteinformationen wandern wir über die Gramvousa Halbinsel. Schon bald haben wir unser Ziel vor Augen. Türkisblaues Wasser, strahlend weiße Sandstrände und die schroffen Klippen der Küstenlinie. Wir sind an einem der schönsten Strände Kretas – der Lagune von Balos. Bis in den Nachmittag haben wir Zeit zu baden und die Seele baumeln zu lassen, bevor zurück zum Hotel in Chania fahren und für ein gemeinsames Abschiedsabendessen wieder treffen.
Heute nehmen wir Abschied von Kreta. Wir Frühstück noch einmal im Hotel und fahren dann zum Flughafen um den Rückflug anzutreten.
Profil: Der Fokus dieser Reise liegt auf abwechslungsreichen Berg- und Küstenwanderungen, entlang einzelner Etappen des Fernwanderweges E4, die einen umfassenden Eindruck von Kreta gewähren. Daneben bekommen wir Einblicke in die Kultur, die Sitten und Traditionen der Insel und es bleibt genügend Zeit zum Baden im Meer. Anforderung: Voraussetzung für diese Reise sind Kondition, Ausdauer und Trittsicherheit für Wanderungen mit bis zu 7 Std. Gehzeit auf gerölligen, steinigen Pfaden und teilweise weglosem Gelände. Für die Besteigung des Gingilos ist Schwindelfreiheit erforderlich. Die Wanderungen durch die Samaria- und vor allem die Aradena-Schlucht beinhalten mehrere leichte Kletterpassagen über Blockgestein und Felsen, und auch im Gipfelbereich des Gingilos müssen wir gelegentlich die Hände zu Hilfe nehmen. Einzelne Tagestouren können auch ausgelassen werden. Durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe können sich die Gehzeiten verlängern, die Wanderungen werden aber regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen. Unterbringung: Wir übernachten in einfachen, aber gemütlichen Hotels und Pensionen. Alle Zimmer verfügen über ein Badezimmer. In Paleochora wird die Gruppe je nach Anzahl der Teilnehmer auf zwei Hotels aufgeteilt. Auf Kreta ist die Anzahl der verfügbaren Einzelzimmer in den Hotels begrenzt. Wir bitten Sie hierfür um Verständnis. Verpflegung: Bei dieser Reise sind Frühstück und 12 Abendessen inkludiert. Wir frühstücken in den Unterkünften, das Abendessen nehmen wir entweder in den Hotels oder in lokalen Tavernen ein. Mittags machen wir entweder ein Picknick oder suchen uns ein Restaurant. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten bitten wir Sie, sich selbst um entsprechendes Essen zu kümmern. Vegetarisches Essen ist möglich, veganes Essen eventuell nach Rücksprache. Wir bitten um Verständnis! Transfers: An einigen Tagen sind wir mit öffentlichen Bussen unterwegs. Das ist ein besonderes Erlebnis und eine gute Gelegenheit, mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen, erfordert aber in manchen Situationen auch etwas Geduld, Verständnis und Improvisationsvermögen. Wichtige Hinweise: Die Durchquerung der Samaria-Schlucht ist in der Regel ab Anfang Mai bis Mitte Oktober möglich. Sollte der Wasserstand aber beim ersten oder letzten Reisetermin im Jahr noch/wieder zu hoch sein, dann organisieren wir ein Alternativprogramm für diesen Tag. Wir bitten um Beachtung der Sicherheitshinweise: www.auswaertiges-amt.de oder Bürgerservice Tel.-Nr. +49 30 18172000.