Nachmittags fliegen wir von Deutschland nach Casablanca. Wir werden am Flughafen in Empfang genommen und fahren zu unserem Riad-Hotel in der Medina (Altstadt) von Marrakech.
Nach einem gemütlichen Frühstück und einem Ausrüstungscheck haben wir noch die Möglichkeit in Marrakech zu Mittag zu essen. Im Anschluss fahren wir ins Atlas-Gebirge. Die Fahrt führt nach Süden über den Marktort Asni ins Ait Mizane Tal nach Imlil, Ausgangspunkt der Toubkal-Besteigungen. Wir verladen unser Gepäck auf die Mulis und starten zu unserer ersten, kurzen Etappe nach Aremd (Gehzeit ca. 1 Std.), wo wir in einem gemütlichen, familiengeführten Gästehaus übernachten.
Nach dem Frühstück teilen die Mulitreiber unser Gepäck auf und wir beginnen unser Trekking. Durch das Ait Mizane-Tal geht es zum Schrein von Sidi Chamarouch (2.350 m). Zu Ehren eines Heiligen, dem vom Volk magische Kräfte zugeschrieben werden, ist hier eine kleine Wallfahrtsstätte. Abhängig von den Schneeverhältnissen wird unser Gepäck von den Maultieren auf Träger verteilt. Der Pfad führt uns in Serpentinen weiter den Berg hinauf, es wird steiler und anstrengender. Schließlich erreichen wir das Toubkal Basecamp und die Neltner-Hütte (3.200 m). Am Nachmittag demonstriert uns unser Guide, wie man sicher mit Steigeisen und Eispickel umgeht. Nach ein paar theoretischen und praktischen Übungen fühlen wir uns fit für die kommenden Etappen.
Je nach Wetterbedingungen entscheiden wir uns heute, den Aufstieg zum Toubkal vorzuziehen. Aber in den meisten Fällen nutzen wir diesen Tag zur Akklimatisierung und machen eine Wanderung zum Tizi n'Ougane, von wo aus eine optionale Besteigung des Timesguida Ouanakrim möglich ist.
Frühmorgens steigen wir stetig, meist auf Schneefeldern talaufwärts und erreichen vorerst den Tizi n´Ougane (3.750 m, Tizi = Pass). Von dort eröffnet sich ein Ausblick auf beide Seiten der Täler und in die südlichen Bergregionen. Es folgt ein steiniger Abschnitt durch Blockgestein und Geröll bzw. Schnee. Sicherungstechnik ist nicht notwendig, es gilt jedoch, trittsicher zu sein und die Hände hin und wieder am Fels zu Hilfe zu nehmen. Wir erreichen den Vorgipfel, Ras Ouanakrim (4.083 m). Von hier ist es nicht mehr weit bis zum höchsten Gipfel des Ouanakrim-Massivs, dem sogenannten Timesguida Ouanakrim (4.089 m). Belohnung für unsere Mühe ist der weite Blick über den Toubkal in den westlichen Hohen Atlas und bei guter Sicht bis in die Sahara und den Antiatlas.
Es besteht die Möglichkeit am Tizi n'Ougane umzukehren und zur Neltnerhütte zurückzuwandern (↑↓ 550 m, ca. 5 Std. Gehzeit).
Früh brechen wir auf und noch bei Dunkelheit beginnt der Aufstieg zu unserem zweiten 4.000er, dem höchsten Berg Nordafrikas. In Serpentinen geht es zu einem Pass. Der Weg ist nicht ausgesetzt, führt aber über Schneefelder, loses Geröll und Blockgestein. Vom Pass aus haben wir unser Ziel vor Augen. Der Weg führt nun weniger steil über einen Sattel bis zum Gipfel des Jebel Toubkal. Während der Gipfelrast bietet sich uns ein Panoramablick hinab in die südmarokkanische Wüstenebene und auf die Bergkämme um uns herum. Nach dem Abstieg zurück zur Neltner-Hütte, erwartet uns unser Koch mit einem kräftigenden Essen.
Bevor wir heute nach Aremd absteigen, haben wir morgens die Möglichkeit, auf den aussichtsreichen Pass Tizi n'Ouanams zu wandern. Von hier aus schweift der Blick auf den smaragdgrünen Hochgebirgssee Lac d'Ifni, der aus einer Moräne des Toubkals entstanden ist (↑↓ 350 m, ca. 3 Std. Gehzeit). Zurück an der Neltner-Hütte steigen wir nach Aremd ab und übernachten wieder in der Herberge, in der wir an Tag 2 bereits untergebracht waren. Wer möchte, kann sich am Nachmittag im Hammam verwöhnen lassen (auf eigene Kosten, ca. 100 MAD pro Person, Handtuch und Waschsachen müssen mitgebracht werden).
Wir wandern leicht bergab nach Imlil (ca. 1 Std.). Hier steigen wir in unseren Kleinbus, der uns zurück nach Marrakech bringt. Nachdem wir unser Riad bezogen haben, führt uns ein deutschsprachiger Stadtführer durch die Medina, die zu Recht seit vielen Jahren UNESCO-Weltkulturerbe ist. Wir bestaunen die Koutoubia-Moschee und besuchen den reich mit Mosaiken verzierten Bahia-Palast mit seinem idyllischen Innenhof sowie die Sultans-Gräber der Saadier-Dynastie. Kleine Gassen mit Werkstätten und Kunsthandwerkläden führen zur Medersa Ben Youssef. Ein mit Stuck und Mosaikfliesen verzierter Innenhof bildet den Mittelpunkt der über 400 Jahre alten Koranschule. Wir beenden unsere Stadtbesichtigung auf dem berühmten Hauptplatz Djemaa el Fna mit seinen Gauklern und Schlangenbeschwörern. Zu unserem Abschiedsessen am Abend treffen wir uns in einem Restaurant in der Altstadt.
Morgens Transfer zum Flughafen, Casablanca und Flug von dort nach Frankfurt. Am Nachmittag Ankunft in Deutschland.
Profil: Der Fokus dieser Reise liegt auf dem 4-tägigen Wintertrekking im Hohen Atlas zu den Gipfeln Ouanoukrim und Toubkal. Da die meisten Bergsteiger im Sommer unterwegs sind, haben wir die Bergwelt des Hohen Atlas vielleicht ganz für uns alleine und können die Stille und winterliche Szenerie der höchsten Berge Nordafrikas intensiv auf uns wirken lassen. Beim Ausklang der Reise in Marrakech, können wir die berühmteste Königstadt Marokkos mit ihrer verwinkelten Altstadt ebenfalls ohne Touristenströme genießen. Anforderung: Voraussetzung für diese Reise sind Kondition und Ausdauer für Wanderungen mit bis zu 8 Std. Gehzeit auf steinigen Pfaden, im Schnee und Eis und über teils ausgesetzte Stellen. Unterwegs müssen je nach Witterungsbedingungen immer wieder Schneefelder gequert werden, die das sichere Gehen mit Steigeisen erfordern. Bei den Gipfeletappen sind neben Steigeisen auch ein Eispickel erforderlich. Vorkenntnisse im Umgang sind empfehlenswert. An Tag 3 erfolgt zusätzlich eine Wiederholung für die Handhabung von Steigeisen und Eispickel. Gehzeiten können sich durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe verlängern. Die Wanderungen werden regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen, die Gipfeletappen können auch ausgelassen werden. Höhe: Aufgrund des Aufenthalts in Höhenlagen über 2.500 m besteht die Möglichkeit der Höhenkrankheit (AMS). Symptome reichen von Kopfschmerzen und Schwindel bis hin zu bedrohlichen Hirn- oder Lungenödemen. Um die Gefahr zu verringern, ist der Reiseverlauf so konzipiert, dass während der Reise stets genügend Zeit zur Anpassung gegeben ist und der Körper sich an die veränderten Verhältnisse gewöhnen kann. Dazu gehören langsames und stetiges Gehen sowie die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit. Trotz sorgfältiger Planung unserer Reiserouten bedeutet der Aufenthalt in Höhenlagen eine Belastung für den Körper. Sollten Sie diesbezüglich Bedenken haben, melden Sie sich gerne jederzeit direkt bei uns. Insbesondere bei Vorerkrankungen empfehlen wir Ihnen, rechtzeitig vor der geplanten Reise Ihren Hausarzt zu konsultieren. Bei Interesse können wir Ihnen außerdem das Hypoxicum in München empfehlen. Das Institut für Höhentraining bietet neben einem Höhenverträglichkeitstest die Möglichkeit, sich mittels individueller Trainingspläne auf einen Aufenthalt in großer Höhe vorzubereiten. Kontakt und Information: Institut für Höhentraining – Hypoxicum München, Inhaber Flavio Mannhardt, Spiegelstr. 9, 81241 München, Tel.: 089 551 356 20, E-Mail: info@hypoxicum.de, Website: www.hypoxicum.de Weitere Informationen finden Sie unter www.hauser-exkursionen.de/reiseinfos/hoehe-auf-reisen. Unterbringung: Wir übernachten in Marrakech in einem Riad (altes, stilvoll eingerichtetes Wohnhaus mit Atrium in der Mitte, um das die individuell gestalteten Zimmer angeordnet sind) in der Altstadt. Alle Zimmer verfügen über ein Badezimmer. Während des Trekkings schlafen wir für 2 Nächte in einfachen Gästehäusern (Gite d´Etapes) und für 3 Nächte in der Neltner-Hütte, am Toubkal Basecamp. Dies ist eine einfache Berghütte mit sanitären Anlagen, Gemeinschaftsräumen und Mehrbettlagern. Außerdem wird hier Strom durch Hydro-Turbinen erzeugt. Es gibt mehrere Steckdosen, so dass wir während unseres Aufenthaltes elektrische Geräte wie Kamera und Handy laden können. Bitte beachten Sie, dass die Unterkünfte in der Regel nicht beheizt werden. Verpflegung: Bei dieser Reise ist am Anfang und Ende Halbpension inkludiert, während dem Trekking Vollpension. An den Trekkingtagen bereitet unsere Begleitmannschaft die Mahlzeiten in den Unterkünften zu. Morgens steht Brot, Marmelade und Margarine sowie Tee und Kaffee zur Verfügung. Außerdem wird morgens des Öfteren Müsli oder Porridge gereicht. Während der Mittagsrast picknicken wir in der Natur; meist wird eine bunte Salatplatte mit Brot sowie Käse, Thunfisch o.ä. gereicht. Abends bereitet der Koch eine warme Suppe und ein Hauptgericht zu, das abwechselnd aus den Nationalgerichten Tajine und Couscous oder aus Nudeln mit Beilagen, Gemüse o.ä. besteht. Zum Abschluss gibt es einen kleinen Nachtisch und traditionellen Pfefferminztee. Die Speisen werden mittags auf Matten auf dem Boden sitzend, eingenommen. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten bitten wir Sie, sich selbst um entsprechendes Essen zu kümmern. Vegetarisches Essen ist nach Voranmeldung möglich, veganes Essen ist leider nicht umsetzbar. Wir bitten um Verständnis! Nachhaltigkeit: Während dem Trekking sind wir mit einer lokalen Begleitmannschaft und ihren Maultieren aus dem Hohen Atlas unterwegs. Durch die von Hauser Exkursionen initiierte Mule Policy wird das Wohl der Tiere sichergestellt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter https://www.hauser-exkursionen.de/go-green/tierschutz. Indem wir behandeltes oder gefiltertes Wasser aus natürlichen Quellen nutzen, reduzieren wir Müll und schonen somit die Umwelt. Trinkwasser: Mineralwasser in Plastikflaschen ist in den Städten und Dörfern unterwegs überall erhältlich. Allerdings schonen wir die Umwelt, indem wir auf Leitungs-, Quell- oder Brunnenwasser zurückgreifen, das wir unbedingt mit einem Wasserentkeimungsmittel oder Wasserfilter behandeln müssen. Respekt: Respekt ist in unbekannten Kulturkreisen besonders wichtig und sollte für alle Teilnehmer selbstverständlich sein. Wir bitten um taktvolles Verhalten gegenüber der einheimischen Bevölkerung, vor allem außerhalb der großen Städte.
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