Linienflug von Frankfurt nach Casablanca. Wir werden von unserem Reiseleiter erwartet und fahren mit dem Bus gemeinsam nach Beni Mellal.
Morgens fahren wir mit dem Bus in den Hohen Atlas. Unser Ziel ist das fruchtbare und grüne Bouguemez-Tal (ca. 1.850 m). Wir verlassen die befestigte Straße und fahren auf einer Schotterpiste weiter zum Ausgangspunkt unseres Trekkings, wo bereits unsere Begleitmannschaft mit ihren Mulis auf uns wartet. Nach einem Picknick beginnen wir unser Trekking entlang der Schlucht von Arous und hinauf zu den Almen von Azib n'Ikiss. Während der Sommermonate werden diese von den Familien aus dem Tal bewirtschaftet.
Auf einem Maultierpfad geht es stetig ansteigend zum Col Tarkeddit (3.400 m) hinauf. Vom Pass blicken wir bei guter Sicht auf die Gipfelkette des Mgoun. Es folgt der Abstieg zum Plateau Tarkeddit (2.900 m), wo wir unser heutiges Camp errichten. Auf diese Hochebene ziehen die Nomaden aus dem Djebel Saghro und dem Dadès-Tal mit ihren Tieren. Der Nachmittag soll der Erholung vor der morgigen Gipfeletappe dienen.
Heute besteigen wir den Ighil Mgoun ( 4.068 m), Marokkos zweithöchsten Gipfel. Wir wandern auf dem moderat ansteigenden Gipfelkamm, von dem wir bei guter Sicht gen Süden bis zur Sahara sehen können, im Norden türmt sich der von grünen Tälern durchzogene Hohe Atlas auf. Da im Gipfelbereich fast immer, teils starker Wind herrscht, legen wir, je nach Wetterlage, eine Gipfelrast ein oder steigen ein Stück ab, um an geschützter Stelle unser Picknick zu verzehren, bevor wir auf anderer Route absteigen. Bei zu starkem Wind in der Höhe kann der Gipfel aus Sicherheitsgründen nicht bestiegen werden. Zunächst geht es über Geröll und Steine steil hinunter, später folgen wir einem ausgetrockneten Flussbett bis zu unserem Lager am Fuße des Mgoun.
Alternativ zur Überschreitung des Gipfels besteht die Möglichkeit, mit der Begleitmannschaft und den Mulis über einen Pass (3.700 m, ca. 5 Std.) zum nächsten Lager zu wandern.
Wir wandern zunächst entlang einer Bergquelle moderat ansteigend und dann hinunter ins Oulilimt-Tal. Es geht vorbei an Nomadensiedlungen und imposanten Steinformationen am Fuße eines Höhenkamms. Beim alten Getreidespeicher von Ait Ahmed legen wir unsere Mittagsrast ein. Am Nachmittag steigen wir weiter hinab in das Mgountal und kommen an einigen, kleinen Dörfern vorbei. Schließlich erreichen wir unser Camp beim Dorf Taskalia (2.150 m).
Wir wandern weiter durch das Mgountal am Fluss entlang und durch einige Dörfer bis nach Imi n'Irkt. Hier empfiehlt es sich, die Trekkingsandalen anzuziehen, da wir nun in der enger werdenden Schlucht mehrere Male den Fluss queren müssen. Unsere Mittagspause verbringen wir inmitten der Mgounschlucht am Fluss. Im Anschluss wandern wir weiter nach Taghzoute (1.950 m), wo wir unser Camp für die heutige Nacht errichten.
Die Schlucht wird wieder schmaler und zusehends spektakulärer. An der engsten Stelle scheinen sich die beiden 100 Meter hochragenden Felswände des Canyons zu berühren. Wir müssen nacheinander durch den Fluss waten, da wir sonst nicht hindurchpassen. Das Wasser kann an den engen Stellen bis zum Knie oder darüber reichen. Die Schlucht wird allmählich wieder breiter und wir wandern an kleinen Dörfern vorbei. Am späten Nachmittag erreichen wir Ighrem Aqdim (1.750 m) wo wir das letzte Mal die Zelte aufschlagen.
Am Vormittag wandern wir über grüne Felder nach Boutaghrar, wo wir unser letztes Picknick mit unserer Begleitmannschaft genießen. Wir verabschieden uns von unseren Begleitern und fahren im Anschluss nach Ouarzazate durch das Tal der Rosen. Am Nachmittag beziehen wir unser Hotel für die letzte Nacht der Reise.
Morgens Transfer zum Flughafen und Flug von Ouarzazate via Casablanca zurück nach Frankfurt.
Profil: Der Fokus dieser Reise liegt auf dem einsamen 7-tägigen Trekking im östlichen Teil des Hohen Atlas mit Überschreitung des Viertausenders Jebel Mgoun. Die Route führt vorbei an Sommerweiden oberhalb des Ait Bouguemez-Tals hinauf zum einzigen Viertausender in dem Gebiet und hinunter in die südlichen Täler und durch die spektakuläre Mgoun-Schlucht. Anforderung: Voraussetzung für diese Reise sind Kondition, Ausdauer und Trittsicherheit für Wanderungen mit bis zu 7 Std. Gehzeit auf teils unebenen, schmalen und steinigen Pfaden mit teilweise ausgesetzten Abschnitten, die Schwindelfreiheit erfordern. Außerdem wandern wir bei der Durchquerung der Mgoun-Schlucht je nach Wasserstand teils durch knöchel- bis kniehohes Wasser. Es sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich. Gehzeiten können sich durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe verlängern. Die Wanderungen werden regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen. Höhe: Aufgrund des Aufenthalts in Höhenlagen über 2.500 m besteht die Möglichkeit der Höhenkrankheit (AMS). Symptome reichen von Kopfschmerzen und Schwindel bis hin zu bedrohlichen Hirn- oder Lungenödemen. Um die Gefahr zu verringern, ist der Reiseverlauf so konzipiert, dass während der Reise stets genügend Zeit zur Anpassung gegeben ist und der Körper sich an die veränderten Verhältnisse gewöhnen kann. Dazu gehören langsames und stetiges Gehen sowie die Aufnahme von ausreichend Flüssigkeit. Trotz sorgfältiger Planung unserer Reiserouten bedeutet der Aufenthalt in Höhenlagen eine Belastung für den Körper. Sollten Sie diesbezüglich Bedenken haben, melden Sie sich gerne jederzeit direkt bei uns. Insbesondere bei Vorerkrankungen empfehlen wir Ihnen, rechtzeitig vor der geplanten Reise Ihren Hausarzt zu konsultieren. Bei Interesse können wir Ihnen außerdem das Hypoxicum in München empfehlen. Das Institut für Höhentraining bietet neben einem Höhenverträglichkeitstest die Möglichkeit, sich mittels individueller Trainingspläne auf einen Aufenthalt in großer Höhe vorzubereiten. Kontakt und Information: Institut für Höhentraining – Hypoxicum München, Inhaber Flavio Mannhardt, Spiegelstr. 9, 81241 München, Tel.: 089 551 356 20, E-Mail: info@hypoxicum.de, Website: www.hypoxicum.de Weitere Informationen finden Sie unter www.hauser-exkursionen.de/reiseinfos/hoehe-auf-reisen. Unterbringung: Wir übernachten vor und nach dem Trekking in Hotels der Mittelklasse. Alle Zimmer verfügen über ein Badezimmer. Während des Trekkings schlafen wir in Zwei-Personen-Zelten (Kuppelzelte). Während der Zeltnächte steht ein Messezelt im Nomadenstil und ein Toilettenzelt zur Verfügung. Die Zelte müssen eigenständig auf- und abgebaut werden. Selbstverständlich ist die Reiseleitung bei Problemen behilflich. Verpflegung: Bei dieser Reise ist Vollpension inkludiert. An den Trekkingtagen bereitet unsere Begleitmannschaft die Mahlzeiten zu. Morgens steht Brot, Marmelade und Margarine sowie Tee und Kaffee zur Verfügung. Außerdem wird morgens des Öfteren Müsli oder Porridge gereicht. Während der Mittagsrast picknicken wir in der Natur; meist wird eine bunte Salatplatte mit Brot sowie Käse, Thunfisch o.ä. gereicht. Abends bereitet der Koch eine warme Suppe und ein Hauptgericht zu, das abwechselnd aus den Nationalgerichten Tajine und Couscous oder aus Nudeln mit Beilagen, Gemüse o.ä. besteht. Zum Abschluss gibt es einen kleinen Nachtisch und traditionellen Pfefferminztee. Die Speisen werden beim Camping auf Matten auf dem Boden sitzend, eingenommen. Vegetarische Verpflegung ist möglich, muss jedoch unbedingt im Vorfeld der Reise angemeldet werden. Bezüglich veganer Verpflegung und Lebensmittelunverträglichkeiten halten Sie bitte im Vorfeld der Reise mit uns Rücksprache. Nachhaltigkeit: Wir sind im eher untouristischen, östlichen Teil des Hohen Atlas unterwegs, wo wir von einer lokalen Begleitmannschaft begleitet werden, die somit Lebensunterhalt für ihre Familien generiert. Des Weiteren lernen wir das Leben der Halbnomaden und Berber kennen und erfahren bei einem Minztee (gegen eine kleine Spende) mehr über das Leben in den Bergen Marokkos. Während dem Trekking nutzen wir für den Gepäcktransport Maultiere. Durch die von Hauser Exkursionen initiierte Mule Policy wird das Wohl der Tiere sichergestellt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter https://www.hauser-exkursionen.de/go-green/tierschutz. Indem wir behandeltes oder gefiltertes Wasser aus natürlichen Quellen nutzen, reduzieren wir Müll und schonen somit die Umwelt. Trinkwasser: Mineralwasser in Plastikflaschen ist in den Städten unterwegs überall erhältlich, während dem Trekking nicht oder nur eingeschränkt. Vor Beginn des Trekkings kann die Gruppe eine begrenzte Menge Trinkwasser in Plastikflaschen einkaufen und auf das Trekking mitnehmen. Da unterwegs nichts mehr eingekauft werden kann, muss dann auf Leitungs-, Quell- oder Brunnenwasser zurückgegriffen werden, das wir unbedingt mit einem Wasserentkeimungsmittel oder Wasserfilter behandeln müssen. Respekt: Respekt ist in unbekannten Kulturkreisen besonders wichtig und sollte für alle Teilnehmer selbstverständlich sein. Wir bitten um taktvolles Verhalten gegenüber der einheimischen Bevölkerung, vor allem außerhalb der großen Städte. Routenänderung: Bei den Frühjahresterminen vornehmlich im April und Mai kann es witterungsbedingt nach vorangegangenen, späten Schneefällen zu Änderungen der Trekkingroute kommen. Selbstverständlich ist es unser Ziel Änderungen, falls erforderlich, so gering wie möglich zu halten.