Linienflug von Frankfurt nach Windhoek. Übernachtung im Flugzeug.
„Welcome to Namibia" heißt es am Flughafen von Windhoek und mit einem herzlichen Willkommen in Namibia begrüßt uns auch unser lokaler Guide, der schon mit unserem Safarifahrzeug wartet. Wir laden auf und fahren dann los Richtung Westen zu unserem ersten Ziel, den Erongo Bergen. Nach einigen Stunden Fahrt durch Farmland und über weite Hochflächen nähern wir uns allmählich der Namib Wüste, die sich ganz unterschiedlich präsentieren kann. In Form von riesigen Dünen, in weiten Kiesflächen oder in zerklüfteten Bergen wie hier auf der Ameib Farm, wo wir zu Füßen der Erongo Berge unsere erste Nacht im Zelt verbringen werden. Wenn genug Zeit bleibt, machen wir noch einen Spaziergang zum Wasserreservoir der Farm, wo immer viele Vögel, am Nachmittag aber auch oft Wildtiere zu beobachten sind. Anschließend tut es nach dem langen Flug gut tief durch zu atmen, die Beine auszustrecken, sich am Lagerfeuer zu entspannen und zum ersten Mal das Essen unseres Safarikochs zu genießen.
Endlich wieder gut ausgeschlafen und vom Frühstück gestärkt machen wir uns auf den Weg, um uns die Bulls Party und den Elephant Head etwas näher anzuschauen. Bei der Bulls Party handelt es sich um ein Gebiet, in dem riesige Granitkugeln und Kissen verstreut in der Landschaft liegen, als hätte ein Riese mit Murmeln gespielt, während der Elefantenkopf ein spannend und „auf Reibung“ zu besteigender Bergrücken ist. Nach der Besteigung umrunden wir ihn und laufen gemächlich zurück zum Camp, lassen uns überraschen, welche Wildtiere unseren Weg kreuzen. Vielleicht begegnen uns Kudus oder Oryx, Klippspringer, Paviane oder majestätisch einherschreitende Giraffen. Nach Rückkehr zum Camp und einer ausgiebigen Siesta können wir uns noch ein wenig am Pool entspannen.
Unser Tag beginnt mit einer kleinen Wanderung hinauf zur Philipps Cave, einem Nationalen Denkmal Namibias, in der man interessante Felsmalereien bewundern kann, die etwa 3000 v. Chr. entstanden sind. Rund 2 Stunden dauert unsere anschließende Fahrt, bis wir unser Camp zu Füßen der Spitzkoppe, Namibias markantesten Berg, erreichen. Wie Zähne ragen die kleine und große Spitzkoppe (1728 m) aus der umgebenden Wüstenebene und sind ein Highlight für Kletterer, Wanderer und Fotografen gleichermaßen. Grund hierfür ist die Farbe und Struktur des Granits, der in schönem Rotbraun leuchtet und durch sogenannte „Wollsackverwitterung" zu sonderbaren Formen erodiert. Letztere werden wir intensiv erleben können, wenn wir nach dem Mittagessen in unserem Camp zu einer Wanderung im Nahbereich der Spitzkoppe aufbrechen und sie dabei in schönem Nachmittagslicht fotografieren können. Am Abend sind wir dann rechtzeitig zurück, um durch das berühmte Felsentor einen Traumblick auf die Pontok Berge werfen zu können. Anschließend steht vielleicht ein typisches Braai, Essen vom Grill, auf dem Programm, ganz sicher jedoch eine Nacht unter Millionen Sternen.
Nach dem Frühstück verlassen wir unser malerisches Camp an der Spitzkoppe und fahren durch leere, weite Wüstenlandschaften hinauf nach Norden, wo jenseits des Omaruru Riviers das Reich der legendären Wüstenelefanten beginnt. Nach einem Einkaufsstopp in Uis geht es dann weiter zum Brandberg, der sich schon die ganze Fahrt über markant am Horizont abzeichnet. Dieses höchste Bergmassiv Namibias besteht aus 130 Millionen Jahre altem Granit, hat einen Durchmesser von knapp 25 km und kulminiert im 2573 m hohen Königstein. Zu seinen Füßen quartieren wir uns auf der Brandberg White Lady Lodge ein und haben, falls genug Zeit bleibt und die Tiere in der Nähe sind, die Möglichkeit, einen optionalen Gamedrive zu den Wüstenelefanten im Ugab Rivier zu unternehmen. Falls die Chancen heute schlecht stehen, haben wir am Folgetag noch einmal die Gelegenheit. Ansonsten verbringen wir einen entspannten Nachmittag und können die Annehmlichkeiten der Lodge wie den Pool oder die Bar nutzen.
Dadurch dass der Brandberg die umgebenden Wüstenebenen des Damaralandes um etwa 2000 m überragt, gilt er als Regenfänger in der Wüste und bietet einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren einen Lebensraum. Das wussten natürlich auch schon frühe Menschen wie die San, die im Lauf der Zeit Tausende Felsmalereien von Tieren und Menschen in den Schluchten und Halbhöhlen des Bergmassivs hinterließen und uns damit ein Zeitfenster in längst vergangene Epochen der Menschheitsgeschichte eröffnen. Eine der berühmtesten Felsmalereien Namibias, die White Lady, steht heute Vormittag auf dem Programm und ist nur im Rahmen einer geführten Wanderung mit Guide zu erreichen. Nach Rückkehr und Mittagessen bleibt dann abzuwarten, ob die Wüstenelefanten in der Nähe sind und wir sie auf einem optionalen, 2 bis 3 stündigen Gamedrive beobachten können.
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen weiter Panoramen, aber auch interessanter Detailansichten. Großartigen Aussichten bietet sowohl das Brandbergmassiv, das wir im Süden und Westen auf einsamen Pisten umrunden, als auch die bunt gefärbte Geologie im Bereich der Goboboseb Berge, in denen viele Halbedelsteine gefunden werden. Interessante Details hingegen sind die zahlreichen Welwitschias am Pistenrand, die wir uns genauer anschauen werden. Diese in Namibia endemische Reliktpflanze wächst nur in einem schmalen Streifen der Namib und kann bis zu 2000 Jahre alt werden. Gegen Mittag erreichen wir schließlich unser entlegenes Wildniscamp: Elephant Rock Commuity Camp. Nach dem Mittagessen wandern wir auf einen nahegelegenen Aussichtshügel.
Ein kontrastreicher Tag steht uns bevor. Wir fahren zum windverblasenen Kreuzkap und am eiskalten Atlantik, wo immer einige Zehntausend Zwergpelzrobben zu beobachten sind, die sich vom enormen Fischreichtum Namibias ernähren. Anschließend geht es auf „Salzstraßen“ und vorbei an einigen Schiffswracks weiter nach Süden bis Swakopmund, wo wir in einem netten Hotel einchecken werden. Der Nachmittag steht dann zur freien Verfügung, um dem deutschen Erbe der Stadt nachzuspüren. Auf ein Bier ins Brauhaus oder ins legendäre Hansa Hotel, auf einen Apfelstrudel ins Café Anton, auf der Landungsbrücke ein Stück Richtung Südamerika oder zu Fuß entlang der Kaiser Wilhelm Straße. Am Abend treffen wir uns wieder, um in einem Restaurant an der Uferpromenade fangfrischen Fisch zu genießen.
Nach diesem kurzen aber angenehmen Zwischenstopp in der Zivilisation geht es am Vormittag weiter nach Walfis Bay. Diesen größten Tiefseehafen Namibias schauen wir uns auf einer kurzen Stadtrundfahrt an und können von der Uferpromenade auch einen Blick auf die vielen Flamingos in der Lagune werfen. Nach unserem Lunch geht es wieder hinaus in die Namib und zur Wüstenforschungsstation Gobabeb. Sie liegt in einem hochinteressanten Gebiet, in dem drei verschiedene Ökosysteme auf einander treffen. Das Rivier des Khuiseb mit seinen Galeriewäldern, gespeist aus unterirdisch fließendem Wasser, der Dünen-Namib südlich des Trockentals und den weiten „Mondlandschaften“ der Geröll-Namib, nördlich davon. Ein weites Feld also für die Forschung, die sich hier mit der Flora und Fauna der Wüste, dem Wetter im Einzugsbereich des Küstennebels, der Geologie und geophysikalischen Veränderungen beschäftigt. Seit über 50 Jahren arbeitet man hier interdisziplinär an ariden Ökosystemen und hat über 2000 Forschungsergebnisse veröffentlicht. Das verspricht auch uns einen spannenden Nachmittag, den wir wandernd zwischen riesigen Ana-Bäumen und goldenen Dünen verbringen. Die Nacht über sind wir auf dem angenehmen Campingplatz der Forschungsstation untergebracht.
Drei verschiedene Ökosysteme auf kleinstem Raum, drei verschiedene An- und Einsichten in die spezielle Welt der Namib. Am frühen Morgen vielleicht noch Nebel, der vom Meer herein zieht, später dann heiße Sonne draußen in der „Mondlandschaft“, in der viele Kristalle im Gestein wie Diamanten glitzern, schattiger Wald aus riesigen Ana Bäumen im Kuiseb River und feinsandige Dünen auf der Südseite dieser Landschaftsscheide. Das verspricht einen spannenden Wandervormittag, gefolgt von einer längeren Mittagspause im Schatten und einer kürzeren Nachmittagstour, auf die wir, ganz im Stil der Namibier, unseren Sundowner auf einen Dünenkamm hinauftragen. Cheers auf die schöne Namib!
Weites Land prägt auch heute unseren etwas längeren Fahrtag. Zunächst geht es durch die „Mondlandschaften“ der Geröll-Namib, riesigen spärlich bewachsenen Kiesflächen, durch die hin und wieder Springbok- oder Zebraherden ziehen. Dann schauen wir von unserem Picknickplatz tief hinunter in die Kuiseb Schlucht, die wir anschließend durchqueren, bevor wir in Solitaire einen weiteren Stopp einlegen. Hier kommt man einfach nicht vorbei, ohne den berühmten Apfelkuchen mitten im Nirgendwo probiert zu haben. Später dann tauchen die Naukluft Berge vor uns auf und wir nähern uns dem Ziel des Tages, der Gästefarm Büllsport, die das „Bullentor“, die tiefe Schlucht durch die Berge, im Namen trägt. Hier bleiben wir zwei Nächte in komfortablen Gästezimmern und können am Abend, zusammen mit unseren Gastgebern, leckeres Farmessen und guten Wein genießen. Wenn Zeit bleibt, können wir am Nachmittag noch einen kleinen Spaziergang auf dem Kudu-Trail einbauen.
Nach angenehmer Nacht mit Bett und Dusche und einem leckeren Farmfrühstück sind wir wieder bereit für eine etwas längere Wanderung, die uns einen intensiven Eindruck von der Naukluft Bergen vermittelt. Ein Lunchpaket (kostenpflichtig) kann bestellt werden. Von einer historischen Polizeistation, nicht weit von unserer Lodge entfernt, führt sie uns auf einem steinigen Pfad hinauf auf ein aussichtsreiches Plateau und durch die beeindruckende Köcherbaumschlucht wieder hinab (Schwindelfreiheit!). Unterwegs können wir uns ein wenig mit der einzigartigen Vegetation der Bergwüste vertraut machen und sehen mit etwas Glück auch einige Wildtiere, u.a. Paviane, Klippspringer oder die seltenen Bergzebras, zu deren Schutz der Naukluft-Parks einst eingerichtet wurde. Am späten Nachmittag können wir uns dann erneut auf die Annehmlichkeiten unserer Lodge freuen und am Abend vielleicht auch einmal namibisches Wild wie Kudu, Oryx oder Zebra probieren.
Die heutige Fahrstrecke ist nicht sehr lang, sodass wir es gemütlich angehen lassen können. Nach einem Frühstück in aller Ruhe geht es „auf die Pad“, zunächst an den Naukluft Bergen entlang, dann durch die schönen Tsaris Berge und schließlich hinaus in die Weite des Namib Rand, wo man im Westen schon die ersten rötlichen Rücken der Dünen-Namib erkennen kann. Unser Ziel ist heute Sesriem, das Eingangstor zu den Sossusvlei-Dünen. Nach einem Einkaufsstopp, dem Aufbau des Camps und dem Mittagessen machen wir noch eine kleine Wanderung in der Nähe und erkunden den eindrucksvollen, aus Konglomeratgestein bestehenden Sesriem Canyon. Und am Abend sitzen wir unter einer großen Akazie und genießen das gute Essen unseres Kochs...
Heute müssen wir sehr zeitig los, denn von Sesriem bis zu den berühmten Dünen rund um das Sossusvlei sind 60 Kilometer zu fahren. Dennoch erreichen wir die bis zu 380 m hohen Sterndünen im schönen Morgenlicht und starten zu unserer Vormittagswanderung durch das riesige Sandmeer, das 2013 zu Namibias zweitem Unesco Weltnaturerbe gekürt worden ist. Vom 2x2 Parkplatz laufen wir hinaus in dieses Universum aus Sand mit seinen scharfen Graten und weichen Rundungen, lassen uns treiben und nehmen uns viel Zeit für den einsamen Weg zum Hiddenvlei, den wir uns höchst selten mit anderen Besuchern teilen müssen. Sie sitzen in Mengen gerade auf der Düne 45, während wir die Stille und Weite ganz allein auf unserem Weg über das Cessnavlei genießen können. Gegen Mittag erreichen wir schließlich unser Fahrzeug am 4x4 Parkplatz, wo unser Koch schon im Schatten großer Kameldornbäume mit dem Mittagessen wartet. Erst am Nachmittag marschieren wir wieder in die Dünen hinein und besuchen das bei Fotografen berühmte Deadvlei mit seinen bizarren Baumskeletten. Anschließend geht es wieder 60 km zurück zum Campingplatz, den wir bis zum Sonnenuntergang erreicht haben müssen.
Gleich nach dem Frühstück verlassen wir Sesriem und wenden uns nach Süden, um nach einigen Tagen gemächlichen Reisens wieder einmal ein wenig Strecke zu machen. Es geht durch eine beeindruckende Landschaft aus apricotfarbenen Dünen im Westen und dunklen Bergen im Osten, jene wunderbare Landschaft des Namib Rand, die durch ihre Weite, Stille und ihre Farben gefällt. Klassisches namibisches Farmland, dessen Bewohner uns angesichts des wüstenhaften Charakters des Landes gehörigen Respekt abnötigen. Ursprünglich das Zentrum der namibischen Karakul-Zucht, haben sich viele dieser wüstenerprobten Farmer dem Naturtourismus zugewandt, ihre teils riesigen Farmen besitzübergreifend in private Naturschutzgebiete umgewandelt, in denen man Wandern, Bergsteigen, Reiten oder Pirschfahrten unternehmen kann. Auf unserem Weg nach Süden fahren wir lange am NamibRand Nature Reserve entlang, einem der größten privaten Naturschutzgebiete Afrikas und auch unser Tagesziel, das Namtib Desert Lodge Campground liegt in einem ähnlichen Schutzgebiet mitten in den Tiras Bergen, dem Namtib Biosphere Reserve. Auch das ein Zusammenschluss mehrerer Farmen mit dem Ziel, die einmalige Wüstennatur zu erhalten.
Die Namib bleibt uns natürlich auch heute erhalten, doch ihr Antlitz verändert sich, wenn wir nach dem Frühstück auf der gut ausgebauten M35 hinaus an den Atlantik fahren. Dabei legen wir 1500 Höhenmeter nach unten zurück und erreichen eine der trockensten Regionen der Namib, die von starken Winden geprägt wird. Erste Anzeichen dafür sind die wandernde Barchane Dünen, die hin und wieder auch die Straße unter sich begraben. Endpunkt unserer heutigen Fahrt ist schließlich das Städtchen Lüderitz, ein kleines wilhelminisches Juwel, das als Keimzelle von Deutsch-Südwestafrika gilt. Hier kaufte der Bremer Kaufmann Adolf Lüderitz 1883 dem Nama-Volk ein Stück Land ab und legte damit den Grundstein für das, was später zu Namibia werden sollte. Heute ist Lüderitz der zweitgrößte Hafen des Landes, ein Zentrum der Fischerei und des Diamantenabbaus, der heute hauptsächlich draußen im Meer stattfindet. Und doch noch immer ein gemütliches Kleinstädtchen, das wir am Nachmittag auf eigene Faust erkunden können. Am Abend treffen wir uns dann wieder um gemeinsam fangfrischen Fisch zu genießen (auf eigene Kosten).
Der heutige Tag steht zur freien Verfügung. Wir können die mit ca. 30.000 Einwohnern, eher kleinen Hafenstadt Lüderitz erkunden. Die Jugendstil- und Kolonialbauten erinnern an die deutsche Vergangenheit - hier begann die deutsche Geschichte Namibias.
Fakultativ können wir am Morgen eine Bootstour zu den Pinguinen (Penguin Island ca. 40 € pro Person) unternehmen. Zum Mittagessen bietet sich ein Besuch in einem der schönen Cafes in Lüderitz an.
Am Nachmittag besteht die Möglichkeit eine Geländerwagentour ins Sperrgebiet zur Geisterstadt Elizabeth Bay (ca. € 75 pro Person) zu buchen. Es zeigt die Namib von einer ganz neuen, weil kühlen, windigen und salzigen Seite. Für diesen Ausflug benötigen wir ein Passkopie im Vorfeld, da die Tour im Voraus reserviert werden muss. Wir verbringen eine weitere Nacht im Hotel und am Abend testen wir wieder eines der guten Seafoodlokale von Lüderitz (auf eigene Kosten).
Ein weiteres Highlight von Lüderitz ist natürlich auch ein Besuch der Geisterstadt Kolmanskuppe, die ebenfalls im Sperrgebiet liegt und nur im Rahmen einer Führung besucht werden kann. Später dann fahren wir wieder Richtung Aus auf die Randstufe hinauf, schauen aber auch bei den Wildpferden von Garub vorbei, die seit dem Ende des Ersten Weltkrieges in der harten Wüstenumgebung überlebt haben. Nach neuen Untersuchungen sind sie wohl eine Mischung aus Pferden der deutschen Schutztruppe und südafrikanischen Armeepferden, die während des Krieges entkamen und verwilderten. Vielleicht haben wir Glück und können sie an einer Wasserstelle beobachten. Heutiges Ziel ist der in einem Seitental der Randstufe liegende Campingplatz der Klein Aus Vista Lodge, auf dem wir zwei Nächte verbringen werden. Am späteren Nachmittag steigen wir dann, natürlich mit einem Sundowner im Gepäck, noch zu einem Aussichtspunkt auf und genießen das Farbenspiel auf den Wüstenebenen unter uns.
Von unserem Desert Horse Camp ist es nach dem Frühstück nur ein Katzensprung mit dem Auto bis zum Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung, die uns auf die Randstufe hinaufbringt und wunderbare Aussichten auf die weit unten liegenden Wüstenebenen vermittelt. Doch nicht nur die Panoramen sind spannend, sondern auch der Blick aufs Detail, denn dieser Bereich Namibias ist Teil der sogenannten Sukkulenten Karoo, einem Hotspot der Biodiversität. Hier wachsen über 5000 verschiedene Pflanzenarten, von denen etwa 40 Prozent endemisch sind, also nur hier vorkommen. Fast den ganzen Tag sind wir auf den verschiedenen Trails unterwegs und können diese kleinen Naturwunder, aber auch bizarre Felsformationen und weite Aussichten genießen.
Heute heißt es Abschied nehmen von der Namib Wüste, doch die Fahrt hinauf nach Norden Richtung Mariental zeigt sie noch einmal in ganzer Pracht. Ein letztes Mal die rötlichen Sandberge der Dünen-Namib, weite, einsame Täler, oft mit golden leuchtendem Gras bewachsen, rotbraune Berge unter tiefblauem, weitem Himmel. Menschliche Attribute machen sich in mitten dieser endlosen Bergwildnis eher rar, hier und da eine einsame Farm, winzige Orte wie Helmeringhausen oder Maltahöhe. Erst in Mariental beginnt dann die Zivilisation ein wenig mehr, aber auch eine für uns neue Wüste, die eigentlich gar keine ist. Sie bekommt viel mehr Regen ab als die Namib, gilt aber als die größte Sandfläche der Welt. In dieser Kalahari, die durch dicht bewachsene, niedrige Längsdünen gekennzeichnet ist, schlagen wir ein letztes Mal unsere Zelte auf und genießen nach einem langen Fahrtag noch einmal die Kreativität unseres Safarikochs.
Da sich unser Camp am westlichsten Rand der Kalahari und in einer typischen Kalahari-Landschaft befindet, unternehmen wir heute noch eine letzte Wanderung, die uns dieses „Neuland“ ein wenig näherbringen soll. Nach Rückkehr und einem Mittagspicknick können wir den Nachmittag entspannt am Pool verbringen und die Annehmlichkeiten der schönen Lodge der Gondwana Collection genießen.
Am Nachmittag bleibt auch noch Zeit für einen fakultativen, aber spannenden Gamedrive, denn auf dem riesigen Gelände der Lodge leben zahlreiche Tiere. Bei unserem Abschiedsessen in der Lodge feiern wir die - hoffentlich - gelungene Reise bevor wir ein letztes Mal in unsere Zelte zum Schlafen gehen.
Gleich nach dem Frühstück packen wir unsere sieben Sachen zusammen und fahren das letzte Wegstück zurück nach Windhoek, wo sich der Kreis unserer Reise durch Namibia wieder schließt. Windhoek wurde etwa um 1840 von Jonker Afrikaner gegründet, der sich hier mit seinem ursprünglich aus Südafrika stammenden Volk niederließ. Aus dieser Siedlung entstand später die Hauptstadt von Deutsch-Südwestafrika und schließlich die Hauptstadt Namibias. Wie in anderen Städten des Landes gibt es auch hier zahlreiche Beispiele deutscher Kolonialarchitektur, z.B. die Christuskirche, die Alte Feste oder den Tintenpalast. Wir unternehmen eine kurze Stadtrundfahrt, steuern aber zuerst das in einer ehemaligen Brauerei untergebrachte Craft Center an, wo wir in den Kunsthandwerkerläden und Souvenirshops stöbern und auch unser Mittagessen einnehmen können. Dann fahren wir zum Flughafen für unseren Rückflug nach Deutschland.
Am Morgen landen wir wieder in Deutschland.
Profil: Die Reise „Zeit für die Wüste" – ist ein Campingabenteuer bei dem Sie Zeit für einzelnen Höhepunkte, zum Fotografieren, zum Auf-sich-wirken-lassen, zum Seele-baumeln-lassen und zum Wüste genießen haben. Sie führt vom NamibRand Nature Reserve bis in den Norden des Landes. Anforderung: Die Wanderungen von bis zu 6 Stunden stellen keine technischen Anforderungen. Ausdauer und Trittsicherheit (gemeint ist sicheres Gehen auf unterschiedlich beschaffenem Gelände) sowie Hitzeverträglichkeit werden aber bei allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen vorausgesetzt. Für die Wanderung an Tag 4 sollten Sie schwindelfrei sein. Ihr Kreislauf sollte in Ordnung sein; konsultieren Sie im Zweifelsfall bitte vor Reiseantritt Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Während der kurzen Wanderetappen tragen Sie nur Ihren Tagesrucksack bei sich, in dem Sie Fotoapparat, eventuell Regenschutz, Wasserflasche etc. verstauen. Da bei dieser Reise große Strecken überwunden werden, sind lange, manchmal anstrengende Fahretappen unvermeidbar. Die Fahrten führen teilweise über unbefestigte Straßen, weshalb Durchhaltevermögen und „Sitzfleisch" erforderlich sind. Unterbringung: Während dieser Rundreise übernachten Sie in unterschiedlichen Unterkünften. Mehrheitlich finden die Übernachtungen in Zelten (große Canvaszelte 1,80m Stehhöhe mit Moskitofenstern und Faltmatratze) auf Campingplätzen mit sanitären Anlagen (Gemeinschaftsbäder) statt, sowie 1 Nacht "Wildcamping" ohne sanitäre Anlagen. Die übrigen Nächte verbringen Sie auf einer Gästefarm, im Stadthotel oder in einer Lodge, je mit eigenem Bad. Bitte beachten Sie, dass die Ausschreibung der Unterkünfte/Campingplätze vorbehaltlich Verfügbarkeit geschieht. Sollte eine Unterkunft in Ausnahmefällen nicht möglich sein, buchen wir eine vergleichbare Alternative. Dadurch können sich auch die Unternehmungen an diesem Tag ändern, da die Unterkünfte nicht immer nah beieinander liegen und jede ihre speziellen Möglichkeiten bietet. Wir werden für Sie in jedem die bestmögliche Alternative suchen und Sie schnellstmöglich informieren. Verpflegung: Während der Reise kommt das inkludierte Essen überwiegend aus der Reiseleiterküche. Das Essen in Namibia ist fleischlastig - so ist eine lokale Spezialität zum Snack: Biltong - in Streifen getrocknetes, stark gewürztes Fleisch vom Rind, Springbock oder Strauß. Ihr Reiseleiter und Fahrer kümmern sich um die Einkäufe und das Kochen. Morgens wird Tee/Kaffee, Toast oder Müsli gereicht. Zur Mittagszeit wird meist gepicknickt: Salate, Käse, Sandwiches und Obst. Zum Abendessen wird gerillt (braai), ein klassisches Eintopfgericht (potjes) gekocht oder es gibt auch mal ein Nudelgericht. An Tagen, ohne inkludierte Mahlzeit, hat Ihr Reiseleiter ganz bestimmt einen guten Tipp für ein lokales Restaurant oder Sie können sich in den Restaurants der Lodges und Camps etwas aussuchen. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten bitten wir Sie uns bei Buchung zu informieren und sich ggf. selbst Zusatznahrung mitzunehmen. Vegetarisches Essen ist nach Voranmeldung möglich, veganes Essen ist leider nicht umsetzbar. Wir bitten um Verständnis! Fahrzeuge: Für die Überlandfahrten wird ein Safari-Truck (mit Anhänger für die Campingausrüstung) mit 14 Sitzplätzen und großen Fenstern verwendet. Begleitmannschaft: Begleitet werden Sie von Egmont Strigl, unserem Hauser-Reiseleiter und Wüstenfuchs, als auch einem örtlichen Guide bzw. Fahrer und einer zusätzlichen Assistenz. Diese Namibia-Reise setzt bei allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen Teamgeist voraus. Aktive und kameradschaftliche Mithilfe bei allen während des Zeltens anfallenden Arbeiten (z.B. Auf- und Abbau der Zelte, Aufräumen, Abwaschen, in der Küche zupacken usw.) sollte für alle Mitreisenden selbstverständlich sein. Wichtige Hinweise: Bitte senden Sie uns zusammen mit Ihrer Anmeldung eine Kopie Ihres Passes (Seite mit Bild). Diese Kopie benötigen wir zur Anmeldung der Touren ins Sperrgebiet - wir reservieren diese vorab und Sie entscheiden dann zu Beginn der Tour, ob Sie an diesen Touren teilnehmen möchten. Vielen Dank!