Flug nach Teneriffa Süd. Nach der Ankunft fahren wir zum Hafen von Los Cristianos und setzen von hier aus mit der Fähre über nach La Gomera. Unser Hotel für die nächsten Nächte liegt in San Sebastián. Die etwa 9.000 Einwohner zählende Inselhauptstadt ist der geschichtsträchtigste Ort auf La Gomera – sogar Christoph Kolumbus machte hier Halt. Je nach Ankunftszeit können wir das Städtchen mit seinen hübschen Häuserfassaden bei einem abendlichen Spaziergang erkunden, bevor wir gemeinsam zu Abend essen.
Wir werden zur Kreuzung Pajarito gebracht und steigen von dort auf zum höchsten Gipfel der Insel. Anfangs durch lichten Kiefernwald, später mit guter Sicht auf den Lorbeerwald und bis ins Valle Gran Rey, führt der Weg auf den legendenumrankten Garajonay (1.487 m). Wer entdeckt die Nachbarinseln, die wir in den nächsten Tagen noch besuchen werden? Anschließend erkunden wir den etwa 4.000 ha großen Nationalpark Garajonay. Dieses Waldgebiet, der größte zusammenhängende Lorbeerwald der Erde, wurde 1986 von der UNESCO zum Erbe der Menschheit erklärt. Wir wandern teils steil bergab durch diesen "Märchenwald". Lange Bartflechten hängen von den bemoosten Bäumen, im Unterholz wachsen riesige Farne. Nach einer kurzen Rast an der Lourdeskapelle, passieren wir das Dörfchen El Cedro und werden von einem Prachtblick in Richtung Hermigua, aufs Meer, den Teide und den höchsten Wasserfall der Insel überrascht. Vorbei an lieblichen Gartenterrassen steigen wir am Cedro-Bach entlang durch das Tal von Montforte bis nach El Curato hinab.
Direkt vom Hotel aus wandern wir entlang der Südküste von La Gomera in leichtem Auf und Ab und folgen einem gut ausgebauten Panoramaweg bis zur einsamen Playa de la Guancha. Wer einen gemütlichen Tag verbringen möchte, kann hier am Strand baden und entspannen und später auf eigene Faust zurück nach San Sebastián wandern. Die nächste Bademöglichkeit bietet sich etwa eine Stunde später an der Playa del Cabrito. Nach einer Pause steigen wir steil in Serpentinen durch raues Lavagestein hinauf zur "Steinernen Hand". Hier bieten sich uns herrliche Ausblicke auf die abgeschiedenen Barrancos. Diese tief eingeschnittenen Schluchten ziehen sich vom Zentrum der Insel in alle Richtungen zum Meer hinab. Dem Kamm folgend passieren wir nach einem kurzen, ausgesetzten Stück den wunderschön geformten Berg Roque del Sombrero. Ein panoramareicher Abstieg führt uns zum Dorf Ayamosna, wo uns der Bus abholt. Wer möchte, kann die Wanderung noch verlängern und auf einem einfachen Weg, mit Blick aufs Meer und die Stadt, zurück nach San Sebastián laufen (zusätzlich ca. 2 Std., Abstieg: 690 Hm).
Der Bus bringt uns hinauf ins gebirgige Zentrum der Insel. Unser Startpunkt ist das Dörfchen Arure. Der Weg führt zunächst hinauf zur Kapelle Eremita del Santo, von der aus wir einen grandiosen Tiefblick auf das unten am Meer liegende Dorf Taguluche haben. Auf einem einfachen Schotterweg wandern wir vorbei an Ziegenhöhlen auf die Hochebene La Merica. Terrassenfelder und ein alter Dreschplatz zeugen davon, dass hier einst Landwirtschaft betrieben wurde. Je weiter wir kommen, desto prächtiger ist der Ausblick auf das Valle Gran Rey mit seinen terrassierten Bergflanken, Palmenhainen und verstreut liegenden weißen Häusern. Über unzählige Serpentinen gelangen wir in den wohl schönsten Ort des Tals: La Calera. Von hier gehen wir über zahlreiche Treppen bis zum Meer, wo wir uns bei einem kurzen Bad erfrischen können, bevor wir wieder abgeholt werden und zurück zum Hotel fahren.
Mit der Fähre setzen wir heute zunächst über nach Teneriffa und fahren von dort weiter nach El Hierro. Lange Zeit galt diese Insel für Europäer als das "Ende der Welt". Die kleinste der Kanarischen Inseln ist auch heute noch recht unbekannt und vom Tourismus kaum entdeckt. Obwohl ihre Küsten schroff zum Meer abfallen, wird sie auch „die Sanfte" genannt. Zurecht, denn Barrancos, die für die Kanaren so typischen, schroffen Täler, gibt es hier kaum. Stattdessen überrascht El Hierro seine Besucher mit grünen, ein wenig an Irland erinnernden Hochflächen, gekrönt von bis zu 1.500 m hohen Gipfeln. Nach unserer Ankunft werden wir zum nahegelegenen Hotel gefahren und können den Rest des Tages nach Belieben gestalten.
Nach dem Frühstück bringt uns der Bus nach San Andrés. Von dort wandern wir heute über Vulkangestein und durch Kiefern- und Eukalyptuswälder, vorbei an alten Mauern und durch hügelige Landschaft bis zu einem dem Wind ausgesetzten Platz hoch über der Ostküste El Hierros. Hier soll bis 1610 der "Arbol Santo", der sagenhafte Regenbaum Garoé gestanden haben. Wir folgen dem Prozessionsweg Camino de La Virgen bis zum halb verlassenen Dörfchen Tiñor und wandern, vorbei an Agaven, weiter abwärts Richtung Valverde. Hier besichtigen wir die Kirche Santa Maria de la Concepción aus dem 18. Jahrhundert. Danach bleibt noch Zeit für einen Bummel durch das gemütliche Städtchen, bevor wir zurück ins Hotel fahren.
Wir fahren zum Ausgangspunkt unserer Wanderung, dem Cruz de Los Reyes (1.360 m). Das "Kreuz der Heiligen Drei Könige" ist die wichtigste Station des Camino de la Virgen, dem auch wir heute wieder ein Stück folgen. Traditionell wird hier alle vier Jahre die Madonnenfigur der Virgen de los Reyes quer über die Insel bis nach Valverde getragen. Auf einem einfachen Schotterweg steigen wir zum höchsten Gipfel der Insel, dem Pico de Malpaso (1.502 m) auf. Anschließend wandern wir in Richtung Westen durch raue Lavafelder, Kiefernwälder und Weidelandschaften. Atemberaubende Ausblicke in alle Richtungen sind garantiert! Nach einer Rast am ausgesetzten und oft windumtosten Aussichtspunkt Mirador de Bascos, erreichen wir schließlich die knorrigen, vom Wind gepeitschten Wacholderbäume von El Sabinar. Mit ihren bizarr gewundenen Stämmen und zu Boden geneigten Kronen sind sie zum Wahrzeichen El Hierros geworden. Wir wandern das letzte Stück zur Kapelle Nuestra Señora de los Reyes und fahren nach der Besichtigung der Kapelle und der Höhlen Cueva de Caracol mit dem Bus zurück zum Hotel.
Heute geht es mit der Fähre zurück nach Teneriffa. Am Hafen von Los Cristianos holt uns der Bus ab und bringt uns nach Los Realejos, wo wir uns für die kommenden Nächte einrichten.
Wir fahren in den Nordosten der Insel. Das Anaga-Gebirge, der geologisch älteste Teil Teneriffas, ist geprägt von wildromantischen Steilküsten, scharfen Graten und tief eingeschnittenen Schluchten. Vom Dörfchen Afur aus wandern wir zunächst durch eine Schlucht und entlang eines Bächleins bergab zum Meer. Terrassierte Felder, Höhlenställe, Basaltsäulen und kleine Wasserfälle sorgen für Abwechslung. Der Strand von Tamadite mit seinen bunten, vom Meer geschliffenen Steinen lädt zu einer Badepause ein. Nach einem kurzen Anstieg folgen wir einem Panoramaweg auf halber Höhe entlang der Steilküste. Kurze Stellen sind ausgesetzt, doch der Weg ist stets breit genug, um die atemberaubenden Ausblicke auf die wild zerklüftete Küste und die Wellen unter uns genießen zu können. Wir verlassen den Küstenpfad und wandern teils steil bergan zum Pass La Cumbrecilla. Von hier aus haben wir einen herrlichen Blick auf den Anaga-Hauptkamm sowie auf die Ortschaften Afur und Taborno. Schließlich erreichen wir wieder das Sträßlein nach Afur. Auf der Rückfahrt nach Los Realejos machen wir Halt bei einer Finca und können dort eine Auswahl an lokalen Weinen verkosten.
Der Westen Teneriffas wartet auf uns. Von Buenavista del Norte aus folgen wir zunächst einem Pflasterweg hinauf zum kleinen Ort El Palmar und passieren einen durch mehrere Einschnitte skurril geformten Vulkankegel. Anschließend steigen wir über schmale Pfade hinauf zur Kammhöhe Cumbre del Carrizal, der Wetterscheide zwischen Nord und Süd. Dort angekommen, schauen wir noch einmal hinab in das grüne von terrassierten Feldern geprägte Tal von El Palmar, bevor kurz darauf die Vegetation südlich des Kamms trockener wird. Der Höhenweg, dem wir nun folgen, belohnt uns immer wieder mit imposanten Ausblicken in die steil zum Meer abfallenden Schluchten der Westküste und hinüber bis nach La Gomera. Das letzte Stück wandern wir in Serpentinen hinab in den hübschen Ort Masca, der uns inmitten der Bergwelt zum Verweilen in einem Café einlädt.
Unsere heutige Wanderung führt uns in den nordwestlichen Teil des Anaga-Gebirges. Durch dichten Lorbeerwald folgen wir einem Pfad, der uns vom südlichen Hang des Roque de los Pasos in leichtem Auf und Ab allmählich zum Weiler El Bailadero führt. Hier genießen wir die Aussicht über das üppig-grüne Barranco mit dem malerisch oberhalb der Küste gelegenen Dorf Taganana. Dann steigen wir vom Anaga-Kamm Richtung Meer ab und können immer wieder den Blick über die verschiedenen Schluchten gleiten lassen, während wir entlang der Terrassenfelder schließlich den Weiler Roque de los Bodegas am Strand San Roque erreichen. Nachdem wir uns im Meer erfrischt haben, bringt uns der Bus hinauf nach Taganana und wir bummeln durch die engen Gassen des weißen Dorfes.
Wir werden zur Talstation der Seilbahn am Teide gebracht und fahren mit dieser hinauf auf 3.555 m. Dort genießen wir die beeindruckende Aussicht über die Insel und hinüber nach La Gomera. Von der Bergstation aus haben wir die Möglichkeit, noch zum Aussichtspunkt La Fortaleza an der Nordseite des Teide zu gehen, bevor wir den letzten Anstieg zum Gipfel in Angriff nehmen. Dort genießen wir den imposanten Ausblick über die Insel. Der Abstieg führt uns, anfangs sehr unwegsam, durch rauhes lockeres Lavagestein zum Pico Viejo (3.135 m). Nach einer Pause wandern wir auf einem bequemen Bimssandsteinweg, vorbei an zahlreichen vulkanischen Formationen, zu den Felsentürmen Roques de García und schließlich zum Parador. Im angeschlossenen Restaurant genießen wir nochmals einen Paradeblick auf den Teide und können auf die schöne Wanderung anstoßen. Wer den langen, anspruchsvollen Abstieg umgehen möchte, kann mit der Seilbahn wieder nach unten fahren (fakultativ, der Preis für die einfache Seilbahnfahrt liegt bei ca. 22,00 € pro Person). Von der Talstation führt ein gemütlicher Wanderweg durch die Cañadas in etwa einer Stunde zum Parador. Bis die Gruppe ankommt, lässt sich die Zeit gut mit der Umrundung der bizarren Roques de García überbrücken (ca. 1,5 Std.) und bei einem Eis oder Kuchen auf der Terrasse des Parador verbringen.
Nun heißt es Abschied nehmen von den "Inseln des ewigen Frühlings". Der Bus fährt uns zum Flughafen und wir treten den Rückflug an.
Profil: Der Fokus dieser Reise liegt auf abwechslungsreichen Berg- und Küstenwanderungen auf La Gomera, El Hierro und Teneriffa, bei denen sowohl die Gemeinsamkeiten als auch die Gegensätze der Inseln deutlich werden. Dabei gibt es auch viele Einblicke in die Flora und Fauna sowie die Sitten und Gebräuche der Kanarischen Inseln. Anforderung: Voraussetzung für diese Reise sind gute Kondition, Ausdauer und Trittsicherheit für Wanderungen mit bis zu 7 Std. Gehzeit. Die Tagesetappen führen teils steil bergauf oder bergab und über vulkanisches Gelände, schmale Waldwege, Wurzeln, Steine, geröllige Bergpfade und Schotterpisten und erfordern teilweise Schwindelfreiheit. Es sind keine technischen Vorkenntnisse erforderlich, einzelne Tagestouren können auch ausgelassen oder zum Teil individuell verkürzt werden. Durch ungünstige Witterungsbedingungen und je nach Kondition der Gruppe können sich die Gehzeiten verlängern, die Wanderungen werden aber regelmäßig durch erholsame Pausen unterbrochen. Die Wanderung am Teide stellt – auch wegen der ungewohnten Höhe – erhöhte Anforderungen an Kondition und Ausdauer. Es kann vorkommen, dass die Seilbahn bei zu starkem Wind nicht fährt; dann gibt es keine Möglichkeit, die Strecke durch eine Seilbahnfahrt abzukürzen. Sollte die Seilbahn nicht fahren, wandern wir vom Parador über die Roques de Garcia „von unten nach oben“ bis zum Pico Viejo. Unterbringung: Auf La Gomera und El Hierro übernachten wir jeweils in kleinen Stadthotels (Landeskategorie 3*). Die Zimmer sind einfach ausgestattet. Dank der zentralen Lage besteht die Möglichkeit, nach den Wanderungen noch zu einem kleinen Stadtbummel aufzubrechen. Auf Teneriffa wohnen wir in einem Mittelklassehotel in Los Realejos. Alle Zimmer verfügen über ein Badezimmer. Verpflegung: Bei dieser Reise ist Frühstück und die meisten Abendessen inkludiert. Mittags machen wir entweder ein Picknick oder suchen uns ein Restaurant, abends essen wir in unserer Unterkunft. In Spanien wird frühestens ab 20.00 Uhr zu Abend gegessen, vorher sind die meisten Restaurants nicht geöffnet. Bei Lebensmittelunverträglichkeiten bitten wir Sie, sich selbst um entsprechendes Essen zu kümmern. Vegetarisches Essen ist möglich, veganes Essen eventuell nach Rücksprache. Wir bitten um Verständnis! Pico del Teide: Die Gipfelbesteigung des Pico del Teide ist nur mit Erlaubnis der Nationalparkverwaltung gestattet. Um diese Genehmigung rechtzeitig zu beantragen, benötigen wir bei der Buchung die Passdaten des Dokuments (Reisepass oder Personalausweis), das Sie auf der Reise mitführen werden. Bitte beachten Sie, dass die Genehmigungen pro Tag limitiert und häufig einige Wochen oder sogar Monate im Voraus ausgebucht sind. Bei kurzfristiger Buchung können wir die Verfügbarkeit daher nicht garantieren. In diesem Fall kann die Wanderung ohne die Gipfelbesteigung mitgemacht werden. Auch von der Bergstation der Seilbahn hat man einen sehr guten Ausblick über die Insel.